Hitzealarm im Harz: So retten Passanten leidende Rinder!
Im Harz entdeckte eine Spaziergängerin in Bad Sachsa trockene Wassertroge, die Rinder gefährdet. Hochsommerliche Temperaturen belasten Tiere.

Hitzealarm im Harz: So retten Passanten leidende Rinder!
Hitzetage sind keine Seltenheit mehr und bringen nicht nur Menschen ins Schwitzen, sondern stellen auch für unsere tierischen Freunde eine große Herausforderung dar. Dies wurde kürzlich in Bad Sachsa im Harz deutlich, als eine Spaziergängerin auf eine besorgniserregende Situation stieß. Ende August entdeckte sie mehrere Rinder, die an einem völlig leeren Wassertrog standen – ein alarmierender Anblick, da die Tiere in der hochsommerlichen Hitze ohne genügend Wasser auskommen mussten. Gemeinsam mit einer hilfsbereiten Familie brachte sie Gießkannen und Wasserbehälter zur Weide, um den durstigen Rindern umgehend zu helfen. Die Frau teilte ihre Beobachtungen in einer Facebook-Gruppe, wobei ein anderer Nutzer berichtete, dass er ähnliche Probleme bereits zwei Wochen zuvor beobachtet hatte. Der betroffene Landwirt reagierte gelassen auf die Situation und versicherte, dass die Gesundheit der Tiere nicht beeinträchtigt sei, was viele Passanten allerdings bezweifelten. Dies bestätigte das zunehmende Bewusstsein über die Herausforderungen, die die steigenden Temperaturen für Tiere mit sich bringen, wie News38 berichtet.
Die Hitze macht nicht nur Landwirten zu schaffen. Auch Wildtiere haben unter den stark steigenden Temperaturen zu leiden. Solche Bedingungen führen dazu, dass Bäche und Pfützen austrocknen, was deren Wasserversorgung erheblich beeinträchtigt. Laut dem Tierschutzbund landen geschwächte Tiere häufig in Wildtierauffangstationen, weil sie zu wenig Wasser finden. Menschen können hier Abhilfe schaffen, indem sie Wassertränken in ihren Gärten oder auf dem Balkon aufstellen. Zudem sind schattige Plätze wie Hecken oder kleine Steinhügel äußerst nützlich, um den Wildtieren ein wenig Abkühlung zu bieten.
Wie wir Tiere im Sommer schützen können
Eine Expertin für Tierschutz, Gundula Utzinger vom Landkreis Kassel, gibt zu bedenken, dass die Anzahl der Hitzetage kontinuierlich steigt, was sowohl Menschen als auch unseren Haustieren zusetzt. Sie betont die Wichtigkeit von ausreichend Flüssigkeit und Schatten, um die Tiere während der heißen Monate gesund zu halten. Schattenplätze sollten idealerweise unter großen Bäumen oder mit Schattennetzen versehen sein. Der Schutz dieser Plätze bietet nicht nur Kühlung, sondern auch Schutz vor lästigen Insekten wie Fliegen und Stechmücken, die den Tieren das Leben zusätzlich erschweren können.
Besonders zu beachten ist, dass Hunde nicht im Auto zurückgelassen werden dürfen, da die Innentemperaturen in kurzer Zeit ins Unermessliche steigen können. Bereits bei 20 Grad Außentemperatur kann das Auto nach einer Stunde auf über 46 Grad aufheizen. Für Haustiere, die Schwierigkeiten haben, sich durch Hecheln abzukühlen, wie etwa Brachyzephale Rassen (Mops, Bulldoggen, Shih-Tzus), könnte dies rapide gefährlich werden. Spaziergänge sollten daher in den frühen Morgenstunden oder abends stattfinden. Dabei ist auch zu beachten, dass der Asphalt nicht zu heiß für die empfindlichen Pfoten der Hunde ist.
Aber nicht nur Hunde müssen auf die Hitze achten. Haustiere wie Kaninchen und Meerschweinchen können ebenfalls nicht schwitzen und benötigen daher besonderen Schutz. Ihre Ställe sollten nicht in der prallen Sonne stehen und stets mit frischem Wasser und Heu versorgt sein. Kühlende Steine im Stall können ihnen helfen, die Hitze zu ertragen. Wer Tipps zur richtigen Pflege und Haltung seiner Tiere im Sommer benötigt, kann sich an den Fachbereich Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Wolfhagen unter der Telefonnummer 0561−1003 3300 wenden, wie Kassel informiert.