Hohe Waldbrandgefahr in Niedersachsen: So schützen Sie sich jetzt!

Waldbrandgefahr im Harz steigt: Aktuelle Warnstufen und Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Wälder in Niedersachsen.
Waldbrandgefahr im Harz steigt: Aktuelle Warnstufen und Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Wälder in Niedersachsen. (Symbolbild/NAG)

Hohe Waldbrandgefahr in Niedersachsen: So schützen Sie sich jetzt!

Harz, Deutschland - In den kommenden Tagen steigt die Waldbrandgefahr in Niedersachsen dramatisch an. Bereits ab heute, dem 20. Juni 2025, gilt in vielen Regionen die mittlere Waldbrandwarnstufe. Für einige Gebiete, darunter Lüchow, Uelzen und Celle, wird sogar die hohe Gefahrenstufe 4 ausgerufen. Am Sonntag könnte in vielen Teilen Niedersachsens die höchste Warnstufe 5 erreicht werden. Dies berichtet NDR.

Die Prognosen zeigen zudem, dass die Temperaturen im Binnenland zwischen 28 und 32 Grad Celsius liegen werden, was die Situation weiter anheizt. Der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes deutet an, dass das Risiko für Brände ab Montag zwar wieder abnehmen könnte, doch bis dahin sind Vorsichtsmaßnahmen zwingend erforderlich.

Prävention ist gefragt!

Die meisten Waldbrände sind bekanntlich menschlichen Ursprungs. Daher kommt es auf das präventive Verhalten aller Waldbesucher an. Wichtig ist, dass kein offenes Feuer entzündet wird und das Rauchen im Wald bis zum 31. Oktober absolut tabu ist. Dies gilt auch für die unsachgemäße Entsorgung von Grillkohle und weggeworfene Zigaretten. Letztere waren früher schon oft die Auslöser gefährlicher Brände, wie nicht zuletzt der Brand im Goldenstedter Moor im Mai zeigt, der durch eine unachtsam weggeworfene Zigarette ausgelöst wurde, so Niedersachsen.

Eine klare Regel lautet: Grillen ist nur an offiziellen Plätzen erlaubt. Autofahrer sollten darauf achten, ihre Fahrzeuge nicht über trockenem Gras abzustellen, um die Gefahr von Bränden durch heiße Katalysatoren zu verhindern. Die Feuerwehr empfiehlt, im Falle eines zu entdeckenden Feuers sofort die 112 zu rufen.

Die Rolle des Klimawandels

Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle bei der Waldbrandgefahr. Extreme Wetterlagen, wie häufige Dürren und Starkregenereignisse, stellen die statischen und dynamischen Eigenschaften der Wälder infrage. Johann Goldammer, ein Experte auf diesem Gebiet, macht darauf aufmerksam, dass weniger intensive Bewirtschaftung zwar die Artenvielfalt fördern kann, jedoch auch mehr Totholz produziert, welches als potenzielles Brennmaterial fungiert. Damit steigert sich das Risiko, dass sich Brände schneller ausbreiten.Quarks weist darauf hin, dass besonders sandige Gebiete und Moorlandschaften in Niedersachsen gefährdet sind.

Um der Gefahr effektiv zu begegnen, setzen die niedersächsischen Behörden auf ein System zur Früherkennung und Bekämpfung von Waldbränden, welches auch moderne Kameratechniken und Löschflugzeuge umfasst. Zudem ist eine Waldumbaupolitik in Planung. Diese soll artenreiche Mischwälder fördern und damit den Schutz vor zukünftigen Bränden stärken. Freiwillige Feuerwehren erhalten wertvolle Unterstützung mit Löschmaterial und Schutzbekleidung.

Jeder Einzelne kann mithilfe von Aufklärungsmaßnahmen, wie der Kampagne „Brennpunkt Wald“, seinen Beitrag leisten. Wir sollten uns alle unserer Verantwortung bewusst sein und gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Wälder sicher bleiben.

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OrtHarz, Deutschland
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