Fähre Ferchland-Grieben: Neue Kooperation sichert Zukunft bis 2031!

Neue Kooperationsvereinbarung sichert die Fähre Ferchland-Grieben bis 2031, verbessert Zusammenarbeit der Landkreise im Jerichower Land.
Neue Kooperationsvereinbarung sichert die Fähre Ferchland-Grieben bis 2031, verbessert Zusammenarbeit der Landkreise im Jerichower Land. (Symbolbild/NAG)

Fähre Ferchland-Grieben: Neue Kooperation sichert Zukunft bis 2031!

Jerichower Land, Deutschland - Die Zukunft der Fähre zwischen Ferchland und Grieben ist jetzt bis zum 31. Dezember 2031 gesichert. Am 19. Juni 2025 wurde eine neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die auf eine erhöhte finanzielle Beteiligung aller Partner abzielt. Diese Entscheidung ist besonders wichtig, da ein steigendes Defizit prognostiziert wird. Bisher erhielten die Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land mbH (NJL) jährlich 15.000 Euro von den Landkreisen, wobei Jerichow, Elbe-Parey, Tangerhütte und Tangermünde jeweils 9.000 Euro bereitstellten. Der Landkreis Jerichower Land hat seine Unterstützung jedoch auf 30.000 Euro aufgestockt, während der Landkreis Stendal jährlich über den Zuschussbedarf entscheidet. Für das Jahr 2025 wurde diese Erhöhung bereits bestätigt.

Besonders erfreulich ist das Engagement der weiteren Kooperationspartner, deren Zuwendung ebenfalls auf 15.000 Euro erhöht wird. Obwohl die Zusammenarbeit mit der Stadt Tangermünde noch offen ist – eine abschließende Ratsentscheidung steht noch aus –, zeigt die Stadt Genthin Interesse an einer Beteiligung. Landrat Steffen Burchhardt hobbelt das Vorhaben in seiner Gemeinde und hebt die Bedeutung der Fähre für die Verbindung zwischen Altmark und Jerichower Land hervor. Ebenso betont Landrat Patrick Puhlmann die vertiefte Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen, was für die Region sehr wichtig ist.

Wirtschaftliche Maßnahmen

Um die Wirtschaftlichkeit der Fähre weiter zu verbessern, sind einige Maßnahmen in Planung. So werden bereits im April 2025 Fahrpreise angepasst, was oft auf Unverständnis bei den Fahrgästen stößt, jedoch aufgrund fehlender Alternativen meist akzeptiert wird. Ebenfalls sollen Werbemaßnahmen, wie die Anbringung von Sponsorenwerbetafeln an der Fähre, zur Generierung zusätzlicher Einnahmen beitragen. Zudem bietet die NJL eine tagesaktuelle Einsicht auf der eigenen Internetseite zum Fährbetrieb an, was mehr Transparenz und Informationen für die Nutzer schafft.

Als Zusatzmaßnahme wurde ein Schilderkonzept installiert, um die Auffindbarkeit der Anlegestelle zu verbessern. Der Betrieb der Fähre selbst wird seit Mai 2021 von der NJL geleitet, nachdem die Verbindung im September 2020 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Seit August 2022 ist die Fähre nach einer umfassenden Wartung im täglichen Betrieb und stellt die wichtige Verbindung zwischen dem Jerichower Land und Stendal her.

Regionale Kooperation und Herausforderungen

Angesichts der angespannten finanziellen Lage vieler Verkehrsunternehmen, die durch steigende Kosten für Personal und Infrastruktur gekennzeichnet ist, ist diese Vereinbarung ein kleiner Lichtblick. In Deutschland zeigt sich in vielen Verkehrsverbünden ein Anstieg der Fahrpreise, was oft auf Unverständnis bei den Fahrgästen stößt. Die Ergebnisse einer Analyse des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) legen nahe, dass Reformbedarf in der Finanzierungsstruktur des ÖPNV dringend notwendig ist, um die Zukunft der Mobilität zu sichern und langfristige Planungen zu ermöglichen. Zukunft Mobilität zeigt auf, dass kreative Finanzierungsformen wie ein Bürgerticket, Erschließungsbeiträge oder eine Nahverkehrsabgabe ernsthaft in Betracht gezogen werden sollten.

Alles in allem ist die Unterzeichnung dieser neuen Kooperationsvereinbarung ein Zeichen von Hoffnung und einem guten Händchen für die Zukunft des Fährbetriebs in der Region. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen weiter entwickelt und ob weitere Städte in die Kooperation einsteigen werden. Für die Region ist diese Verbindung mehr als nur ein Verkehrsmittel – sie ist ein wesentlicher Bestandteil der regionalen Identität und Mobilität.

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OrtJerichower Land, Deutschland
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