Grüner Wasserstoff: Sachsen-Anhalt setzt auf saubere Industrie der Zukunft!
Mansfeld-Südharz investiert in grünen Wasserstoff; Unternehmen und Projekte fördern CO2-Reduktion und erneuerbare Energien.

Grüner Wasserstoff: Sachsen-Anhalt setzt auf saubere Industrie der Zukunft!
Köllen ist in der Aufbruchstimmung – die Zukunft gehört dem grünen Wasserstoff! In jüngster Zeit haben zahlreiche Unternehmen und Projekte den klaren Kurs Richtung einer CO2-freien Industrie eingeschlagen. Dabei wird der grüne Wasserstoff nicht nur als umweltschonende Energiequelle betrachtet, sondern auch zunehmend als entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Ein prominentes Beispiel ist die Großbäckerei Aryzta in Eisleben, die zusammen mit dem Kupferproduzenten KME Mansfeld und HMT Hettstedt ein umfassendes Wasserstoffprojekt in Sachsen-Anhalt vorantreibt. Hier wird Strom aus Wind und Sonne mittels eines Hydrolyseurs in Wasserstoff umgewandelt. Dirk Tempke von MVV Energie AG leitet das Projekt, das unter dem Netzwerk „Green Power MSH2“ bekannt ist. Die Initiative hat das Ziel, die grüne Wasserstoffproduktion signifikant voranzutreiben, auch wenn der aktuelle Preis für grünen Wasserstoff sechsmal teurer als Erdgas ist, wie das MDR berichtet.
Herausforderungen und neue Perspektiven
HMT-Geschäftsführer Christian Schwarz betont die Notwendigkeit einer Anpassung der Preisstruktur für Erdgas und Wasserstoff. Mit 270 Beschäftigten plant HMT umfassende Investitionen in den kommenden fünf bis sieben Jahren, sieht jedoch die politischen Debatten in Berlin kritisch, die bisher keine klaren Investitionsstrategien liefern konnten. Das Unternehmen strebt eine systematische Verknüpfung von Verkehr, Produktion und Energieversorgung an, um die Nutzung von grünem Wasserstoff effizient zu gestalten.
Ähnlich ehrgeizig geht es im Projekt KoNSTanZE zu, das bei der Robert Bosch GmbH in Homburg angesiedelt ist. Ziel ist die schrittweise Einführung von CO2-freien Industriebetrieben durch eine umfassende Wasserstoffinfrastruktur. Diese zieht ihren grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen und stellt ihn für verschiedene Anwendungen bereit, sei es im Transport, bei industriellen Prozessen oder zur Stromerzeugung. Durch die Nutzung eines digitalen H2-Verwaltungstools wird die Produktion optimiert, was deren Flexibilität und Effizienz steigert, wie die Energieforschung berichtet.
Der Blick in die Zukunft
Mit dem Wasserstoffbeschleunigungsgesetz hat die Bundesregierung wichtige Weichen gestellt, um den Ausbau der Wasserstoffproduktion voranzutreiben. Bis 2030 sollen Elektrolyseure mit insgesamt 10 Gigawatt installiert werden, doch derzeit wird erst ein Prozent dieser Kapazität erreicht. Die Industrie hat hier noch Nachholbedarf und zögert oft, größere Investitionen zu tätigen, während gleichzeitig der Druck wächst, die Prozesse zu dekarbonisieren.
Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff ist groß, und Unternehmen wie De Nora Deutschland in Rodenbach zeigen sich bereit, diese Herausforderung anzugehen. Mit einer Verdopplung der Belegschaft innerhalb von drei Jahren im Rücken ist das Unternehmen rund um die Uhr aktiv, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, so Geschäftsführer Robert Scannell. Insgesamt hat Deutschland das Potenzial, bis zu zwei Drittel seines Wasserstoffbedarfs zu importieren, wobei Norwegen bereits Pläne schmiedet, Wasserstoff – unter CO2-verwertenden Bedingungen – zu liefern.
Die Initiativen und Projekte rund um den grünen Wasserstoff zeigen: In der Energieproduktion wird da ordentlich Aufwind benötigt – und der wird hoffentlich bald durch Wind- und Sonnenkraft geboten. Der Weg zur Dekarbonisierung ist zwar steinig, doch mit klugen Strategien und einer gebündelten Anstrengung könnte die Industrie den Wandel meistern.
Für Käufer und Nutzer könnte es sich bald „auszahlt“, beim Thema Wasserstoff genau hinzusehen: Die Entwicklung ist im Gange und der Markt könnte bald mit überraschenden Optionen aufwarten. Interessierte sollten wiederholt einen Blick auf die Fortschritte in den nächsten Monaten werfen.
Ob in Sachsen-Anhalt oder anderswo – der Kurs ist gesetzt! Das Beispiel der verschiedenen Projekte skizziert die spannende Reise in ein Leben ohne fossile Brennstoffe, ganz im Sinne des Klimaschutzes.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Artikel von MDR, Energieforschung und ZDF Heute.