Sicherheit auf Autobahnen: DPolG und Autobahn GmbH im Streit um Absicherung!

Sicherheit auf Autobahnen: DPolG und Autobahn GmbH im Streit um Absicherung!
Sangerhausen, Deutschland - In Sachsen-Anhalt knistern die Gemüter, besonders wenn es um die Sicherheit auf den Autobahnen geht. Vor der heißen Reisesaison gibt es einen scharfen Konflikt zwischen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) und der Autobahn GmbH. Laut einem Bericht von Magdeburg Klickt wird der Autobahn GmbH vorgeworfen, Gefahrenstellen unzureichend abzusichern. Das hat zur Folge, dass sowohl Ersthelfer als auch Einsatzkräfte bei Pannen und Unfällen in Gefahr geraten.
Olaf Sendel, der DPolG-Landeschef, macht keinen Hehl daraus, dass die Autobahnmeistereien in der Pflicht sind. Diese hätten seit Jahresbeginn mehrfach Absprachen der Autobahnpolizei, insbesondere zur Absicherung von Unfall- und Pannenstellen, abgelehnt. In Halle sollen zwischen fünf und zehn derartige Fälle dokumentiert sein, während ein Vorfall auf der A38 bei Sangerhausen das Fass zum Überlaufen brachte – hier wurde bei einem Reifenwechsel eines Lastwagens die Unterstützung der Autobahnmeisterei verweigert.
Ressourcenbelastung für die Polizei
Die Autobahn GmbH argumentiert, dass für kleinere Zwischenfälle, wie Notsituationen an Pannenstellen, der Fahrzeugführer oder der Pannenhilfendienst verantwortlich sei. Bei größeren Vorfällen unterstützten die Meistereien. Dazu Sendel: „Keine Gefahrenstelle bleibt ungesichert“, jedoch müsse die Polizei die Aufgabe übernehmen, was die personellen Ressourcen stark beanspruche. Auch hier macht sich die DPolG Gedanken über die Sicherheit ihrer Mitglieder. Jedes Jahr werden zahlreiche Ersthelfer und Einsatzkräfte verletzt oder sogar getötet. Genauen Zahlen dazu fehlen, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.
Die DPolG hat sich mit einem Maßnahmenkatalog für mehr Sicherheit engagiert, der technische Verbesserungen an Fahrzeugen, optimierte Ausrüstung und Änderungen von Rechtsvorschriften umfasst. Des Weiteren fordert man unter anderem neue Signalfarben für Dienstfahrzeuge, da die aktuelle Farbe als unzureichend gilt. Zudem wird die Einrichtung weiterer Verkehrsbeeinflussungsanlagen besonders auf dreispurigen Autobahnabschnitten angestrebt.
Deckel auf den Straßenverkehr
Ein bedeutender Punkt in den Forderungen ist die Anpassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) zur Reduzierung der Geschwindigkeit an Unfallstellen. Ein weiterer Vorschlag sieht eine Verschärfung der Strafen für rücksichtsloses Fahren an diesen Orten vor. Es ist klar, dass die DPolG dabei nicht allein steht – auch der ADAC sowie der Verband Deutscher Straßenwärter unterstützen die Diskussion um verbesserte Sicherheitsvorkehrungen.
Für die Menschen, die tagtäglich mit der Gefahr an der Straße zu tun haben, ist es entscheidend, dass diese Themen nicht nur angesprochen, sondern auch aktiv angepackt werden. Wer denkt, auf Autobahnen sei alles sicher, der irrt – und das ist genau das, was es für die Einsatzkräfte und Verkehrsteilnehmer zu einem gefährlichen Ort macht. Der Druck auf die Verantwortlichen steigt, und das Bundesverkehrsministerium wird prüfen, welche Maßnahmen ergriffen werden können.
Für detaillierte Informationen über Verkehrssicherheit und die Herausforderungen auf deutschen Autobahnen ist ein Blick auf die europäische Verkehrssicherheitsstatistik lohnenswert, die auf Eurostat zu finden ist.
Details | |
---|---|
Ort | Sangerhausen, Deutschland |
Quellen |