Telenotarzt für Sachsen-Anhalt: Revolution im Rettungsdienst startet!
Telenotarzt für Sachsen-Anhalt: Revolution im Rettungsdienst startet!
Mansfeld-Südharz, Deutschland - Im deutschen Gesundheitswesen tut sich etwas Spannendes: So soll der innovative Telenotarzt künftig in Sachsen-Anhalt landesweit Einzug halten. Die Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) kündigte in Magdeburg an, das Rettungsdienstgesetz zu novellieren, um den Einsatz des Telenotarztes dauerhaft zu ermöglichen. Dieser Schritt ist ein bedeutender Fortschritt in der Patientenversorgung, der auch nicht-ärztliches Personal wie Sanitäter bei Rettungseinsätzen maßgeblich unterstützen soll. Laut Borkener Zeitung gibt es bereits konkrete Tests: Der Telenotarzt wird gegenwärtig in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Saalekreis sowie in Halle (Saale) erprobt.
Das seit Oktober 2024 laufende Pilotprojekt hat bereits über 500 Einsätze verzeichnet. Faszinierende 92 % der Einsätze wurden als hilfreich oder sogar sehr hilfreich eingestuft. Dies zeigt, dass die Nutzer schnell den Wert dieser digitalen Unterstützung erkannt haben. Die Telenotärzte sind in der Lage, in Echtzeit Vitaldaten wie Blutdruck oder EKG vom Patienten zu empfangen und stehen über Video-Anrufe im direkten Kontakt mit den Rettungskräften vor Ort, um bestmöglich zu reagieren. Um dies zu ermöglichen, wurde eine Innovationsklausel im Rettungsdienstgesetz von Sachsen-Anhalt implementiert, die neue Konzepte fördert. Damit wird ein zeitlich befristeter Spielraum für eine flexiblere, digitale Notfallversorgung geschaffen, wie Magdeburg klickt berichtet.
Die Bedeutung der Digitalisierung in der Notfallmedizin
In einer Zeit, in der etwa 13,4 Millionen Rettungsdiensteinsätze jährlich bei gesetzlich Krankenversicherten getätigt werden, ist die Notfallmedizin ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Die Bereitstellung von schnellen und effizienten Hilfsmaßnahmen hat höchste Priorität, besonders bei kritischen Situationen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen, wo jede Minute zählt. Hier kann die modernisierte IT und die Nutzung von digitalen Mitteln die Effizienz erheblich steigern und so die Überlebenschancen der Patienten deutlich erhöhen.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die bestehenden Ressourcensysteme oft überlastet sind. Im Notfall ist es essenziell, Patienten innerhalb von 60 Minuten nach dem Notruf in einer Klinik zu haben. Studien zeigen zudem, dass die angestrebte Bearbeitungszeit in nur zwei von drei Fällen erreicht wird. Fraunhofer IESE hebt hervor, dass Digitalisierung und moderne Technologien in der Notfallmedizin noch nicht flächendeckend genutzt werden, obwohl sie das Potenzial haben, Abläufe um bis zu 50 % zu beschleunigen. Die aktuelle Situation macht deutlich: Es liegt auf der Hand, dass gerade im Notfallmanagement innovative Ansätze gefragt sind, um Leben zu retten und die Versorgungsqualität deutlich zu verbessern.
Mit dem Telenotarzt-Projekt in Sachsen-Anhalt wird ein wichtiger Schritt in die Zukunft gemacht. Die positive Resonanz der ersten Nutzungen und die Zielsetzung, diese Technologie landesweit auszurollen, versprechen einen grundlegenden Wandel in der notfallmedizinischen Versorgung. Bleibt abzuwarten, wie schnell diese digitale Revolution auch in anderen Regionen Fuß fassen wird.
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Ort | Mansfeld-Südharz, Deutschland |
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