Hans-Jürgen Kant: Ein Abschied und ein neues Kapitel für Halle!
Hans-Jürgen Kant geht nach über 15 Jahren als Superintendent des Kirchenkreises Halle-Saalkreis in den Ruhestand.

Hans-Jürgen Kant: Ein Abschied und ein neues Kapitel für Halle!
Ein Abschied mit Herz: Hans-Jürgen Kant, der über 15 Jahre als Superintendent des Kirchenkreises Halle-Saalkreis tätig war, wurde am 1. November 2025 im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Marktkirche Halle von Regionalbischöfin Bettina Schlauraff in den Ruhestand entpflichtet. Die Verabschiedung fiel auf den Tag Allerheiligen, einen Moment, der die Gemeinschaft zusammenbrachte, um das Wirken von Kant zu würdigen.
In seiner letzten Predigt erinnerte Kant an seine bewegenden Erfahrungen mit den Menschen, die ihn begleitet haben. Inspiriert durch den Theologen Dietrich Bonhoeffer, reflektierte er über seine Amtszeit, die von einschneidenden gesellschaftlichen Ereignissen wie der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und der Flüchtlingskrise geprägt war. „Wir müssen als Kirche sichtbar und hörbar sein“, war ein zentrales Anliegen Kants, das er während seiner gesamten Zeit in Halle verfolgte.
Ein Leben für die Gemeinde
Hans-Jürgen Kant wurde am 14. August 1959 in Kühlungsborn geboren. Nach seiner theologischen Ausbildung in Leipzig und verschiedenen Vikariaten übernahm er 2000 die Leitung der St. Johannisgemeinde in Wernigerode. 2009 wurde er Superintendent im Kirchenkreis Wernigerode, bevor er 2008 die Leitung in Halle übernahm, was eine große Verantwortung mit sich brachte. Der Kirchenkreis umfasst die Stadt Halle sowie Teile des nördlichen Saalekreises und hat rund 25.800 Gläubige in 114 Kirchgemeinden.
Kant hat sich zeitlebens für die enge Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Stadtverwaltung eingesetzt. Besonders während der Flüchtlingskrise 2015 trat er als Brückenbauer auf und kümmerte sich um die Integration von Geflüchteten in die Gemeinschaft. Sein Engagement war nicht nur auf seelsorgerische Aufgaben beschränkt, sondern umfasste auch die Soziale Arbeit, in der er sich leidenschaftlich einbrachte.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Bei seiner Verabschiedung bat Kant, anstelle persönlicher Geschenke, um Spenden für ein Bauwagenprojekt für Kinder in der Silberhöhe, das ihm am Herzen liegt. „Wir müssen in Zeiten der Veränderung auch an die Jüngsten denken“, sagte er, was seinen tiefen Sinn für soziale Verantwortung unterstreicht.
Hans-Jürgen Kant schlägt nun ein neues Kapitel in seinem Leben auf, während seine Frau weiterhin als Pfarrerin der Marktkirche tätig ist. Sie bleibt damit auch in Zukunft mit der Gemeinde verbunden. Kant ist ein Familienmensch, er hat drei erwachsene Töchter und mittlerweile sogar einen Enkel, was ihm sicher auch Freude bereiten wird.
Mit einem Rückblick auf vergangene Herausforderungen und einem Blick in die Zukunft verabschiedete sich Kant von der Gemeinde. Die Hoffnung auf eine lebendige, engagierte Kirche, die die Menschen in Halle erreicht und unterstützt, wird mit ihm in den Ruhestand gehen, doch sein Einfluss wird weiterhin spürbar bleiben. Der Kirchenkreis Halle-Saalkreis, jetzt ledig von seiner Persönlichkeit, steht vor neuen Herausforderungen und Veränderungen.
Nun wird es interessant sein, wie es mit dem Kirchenkreis weitergeht und wer als sein Nachfolger die Geschicke leiten wird. Hallelife berichtet, dass die Wahl für das Superintendentenamt bereits stattgefunden hat und die neue Führungspersönlichkeit die Spuren Kants fortsetzen könnte.