Wasserentnahme in Sachsen-Anhalt: Verbot wegen extremer Trockenheit!
Wasserentnahme in Sachsen-Anhalt: Verbot wegen extremer Trockenheit!
Saalekreis, Deutschland - In Sachsen-Anhalt macht sich die Trockenheit derzeit mehr als bemerkbar: Die Wasserentnahme aus Flüssen, Seen, Teichen und Brunnen ist in vielen Landkreisen stark eingeschränkt. Diese Massnahmen sollen Waldbrände vorbeugen und den Grundwasserspiegel stabilisieren. Am 8. Juli 2025 trat in mehreren Regionen ein Verbot in Kraft, das die Bewässerung mit Wasser aus den genannten Quellen verbietet. Genau hier zeigt sich, wie ernst die Lage ist, denn die Strafen für Verstöße können bis zu 50.000 Euro betragen, wie MDR berichtet.
In den Landkreisen Saalekreis, Anhalt-Bitterfeld, Börde, Stendal, Harz, Mansfeld-Südharz, Jerichower Land, Altmarkkreis Salzwedel und der Stadt Dessau-Roßlau gelten ab sofort diese strengen Regelungen. So ist im Saalekreis beispielsweise die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen seit dem heutigen Tag untersagt. Außerdem ist die Bewässerung mit Brunnenwasser zwischen 8 und 18 Uhr nicht mehr gestattet – dieses Verbot bleibt bis zum 30. September bestehen.
Verbote und Einschränkungen im Detail
Im Anhalt-Bitterfeld wurden die Einschränkungen bereits am Freitag vergangener Woche eingeführt, und auch hier ist die Nutzung von Brunnenwasser tagsüber stark beschnitten. Im Landkreis Börde wurde am Mittwoch das Verbot für Wasserentnahmen aus oberirdischen Gewässern ausgesprochen; die Nutzung von Brunnenwasser ist hier ebenso nur zwischen 10:00 und 19:00 Uhr erlaubt. Mit diesen Regeln möchte man der anhaltenden Trockenheit und den Schadwirkungen auf die Landwirtschaft entgegenwirken, die bereits von Landwirten eingehend berichtet wurden, insbesondere im Hinblick auf Getreide.
Ebenfalls betroffen sind die Region Mansfeld-Südharz, wo bereits seit dem 27. Juni Wasserentnahmen aus Flüssen und Seen untersagt sind, sowie das Jerichower Land, wo eine ähnliche Regelung seit dem 25. Juni gilt. Im Landkreis Stendal wird eine neue Allgemeinverfügung vorbereitet, die am 1. Juli in Kraft trat, um die Lage weiter zu verschärfen. In Dessau-Roßlau ist Gemeinschaftsgartenarbeit mit Gießkanne weiterhin erlaubt, jedoch nur in einem stark eingeschränkten Rahmen.
Ein Aufruf zu verantwortungsbewusstem Handeln
Die anhaltende Trockenheit, die bereits Anfang Februar begann und sich durch geringfügige Niederschläge verstärkte, führt nicht nur zu Verboten, sondern auch zu einem hohen Risiko von Waldbränden. Dies hat auch Auswirkungen auf den Betrieb der Brockenbahnen, die beim Erreichen von Gefahrenstufe 4 Dampflokomotiven nicht einsetzen können. Dies ist nicht nur ein Verlust für die Touristen, sondern auch eine ernüchternde Realität für die Anwohner und Betreiber in der Region.
Die Landratsämter appellieren eindringlich an die Bürger, Wasser sparsam zu verwenden und Verantwortung zu übernehmen. Der Landkreis Harz beispielsweise ermutigt die Bevölkerung dazu, die Wasserentnahme zum eigenen Wohle zu regulieren, bevor ein generelles Verbot verhängt wird. In kontrastiert dazu beobachten die Landkreise Halle und Salzlandkreis weiterhin die Situation, während die Wasserstände in diesen Regionen derzeit stabil sind.
Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass in anderen Regionen wie dem Burgenlandkreis noch keine Notwendigkeit für Maßnahmen besteht, da hier die Wasserstände weiterhin im grünen Bereich liegen. Dennoch können die Behörden nicht aufhören, die Situation genau zu beobachten, denn die Herausforderung der Trockenheit könnte uns alle bald betreffen. Wasser ist ein kostbares Gut und jeder ist gefordert, weise damit umzugehen, sowohl im Garten als auch im Alltag. Die landesweiten Bemühungen zur Schaffung einer einheitlichen Strategie sind in vollem Gange, um die Situation für alle Bürger bestmöglich zu steuern.
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Ort | Saalekreis, Deutschland |
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