Sprache als Schlüssel: Wie Kitas Kinder für die Schule stärken!

Sprache als Schlüssel: Wie Kitas Kinder für die Schule stärken!
In den letzten Jahren hat sich in Deutschland ein Trend abgezeichnet, der vielen Eltern und Lehrern große Sorgen bereitet: Eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern hat Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Das hat nicht nur Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen, sondern auch auf ihre sozialen Erfahrungen. Laut MDR wird in der Politik bereits darüber diskutiert, verpflichtende Sprachtests in der Kita-Phase einzuführen. Solche Tests könnten, richtig umgesetzt, eine wertvolle Unterstützung bieten.
„Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind allerdings noch nicht optimal,“ so die Aussage vieler Bildungsexperten. Dazu gehören effektive Spracherhebungsinstrumente, die aktuell nur teilweise verfügbar sind, sowie kompetentes, geschultes Personal, das mit der Sprachförderung betraut ist. Leider gibt es auch Programme, die nachweislich ineffektiv sind. Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Genauigkeit der Sprachstandserhebungen, die sowohl falsch positive als auch falsch negative Einschätzungen hervorrufen können.
Die Rolle der Förderung
Die Umsetzung von entsprechenden Sprachfördermaßnahmen steht also vor Herausforderungen. Die Politik sollte daher stärker in alltagsintegrierte Sprachförderung in Kitas investieren, da diese nachweislich positive Effekte auf die Sprachentwicklung von Kindern hat. Dies ist jetzt besonders wichtig, da viele Kinder gerade eingeschult werden und rechtzeitig Unterstützung benötigen, um bestmöglich in die Schule zu starten.
Zu den essentiellen Maßnahmen für diesen Schulstart zählt die individuelle Betrachtung jedes Kindes. Dabei sollten Entwicklungsstand und Lernpotenzial des einzelnen Kindes berücksichtigt werden, um einen geeigneten Zugang zu den Lerninhalten zu finden. Dies ist besonders relevant für Kinder, die aus unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen stammen. Laut dem KMK fördert die Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) gezielt solche Maßnahmen seit 2013.
In der aktuellen Phase der Initiative, die seit dem 1. März 2020 läuft, profitieren bis zu 2700 Schulen und Kitas in Deutschland von den Ergebnissen der ersten Programmphase. Dabei spielen qualitative Forschung und Unterstützung durch Landesinstitute eine tragende Rolle, um Diagnostik- und Fördermaßnahmen gezielt in die Praxis zu integrieren.
Die Bedeutung der Sprache
Aber warum ist das alles so wichtig? gute Sprachkenntnisse sind entscheidend für die Bildung, soziale Kontakte und die persönliche Entfaltung. Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben unzureichende Sprach-, Lese- und Schreibfähigkeiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat daher mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um Sprachförderung aktiv zu unterstützen.
Ein Beispiel dafür sind die Leseförderprojekte der Stiftung Lesen, die nicht nur in der Schule, sondern auch im Familienalltag zum Vorlesen anregen. Besonders für Kinder mit Fluchterfahrungen kann dies eine entscheidende Hilfe sein. Die Zahlen sprechen für sich: Über 90 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren besuchen eine Kita oder einen Kindergarten, wo der Grundstein für ihre sprachliche Bildung gelegt wird.
Für alle Eltern gilt jetzt: Behalten Sie einen kühlen Kopf! Beobachten Sie Ihr Kind entspannt und fördern Sie die Freude und Motivation für das Lernen. Wenn Sie Unzufriedenheit feststellen, ist es wichtig, Unterstützung zu bieten, ohne das Kind unnötig zu belasten. So können Defizite in der Sprachentwicklung durch liebevolle und durchdachte Ansätze angegangen werden.