Ukrainer in Sachsen-Anhalt: Rekordzahl an Jobs für Kriegsflüchtlinge!
Ukrainer in Sachsen-Anhalt: Rekordzahl an Jobs für Kriegsflüchtlinge!
Sachsen-Anhalt, Deutschland - In Sachsen-Anhalt zeigt sich ein bemerkenswerter Anstieg der ukrainischen Erwerbstätigen. Seit dem Vorjahr sind hier 2.000 mehr Ukrainer in Jobs aktiv, was insgesamt 7.300 Beschäftigte aus der Ukraine ergibt. Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hebt diesen Fortschritt in einer Stellungnahme hervor. Viele der neuen Arbeitskräfte sind Frauen mit Kindern, die sich in verschiedenen Branchen engagieren.
Die ukrainischen Beschäftigten finden vor allem im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bau- und Gastgewerbe Anstellung. Auch wirtschaftliche Dienstleistungen, wie etwa Zeitarbeit und Gartenbau, sind gefragte Bereiche. In Sachsen-Anhalt wurden insgesamt über 40.700 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Darunter befinden sich etwa 3.200 Kinder im Kindergartenalter und 7.400 schulpflichtige Kinder, was die Notwendigkeit von Unterstützungsangeboten klar unterstreicht.
Integration und Ausbildungsangebote
Die Integrationsmaßnahmen für die ukrainischen Geflüchteten sind unerlässlich. Grimm-Benne plant daher eine gezielte Ausbildungskampagne, die darauf abzielt, 1.000 Jugendliche und ihre Familien anzusprechen. Diese Initiative soll speziell Informationen über das deutsche duale Ausbildungssystem bereitstellen und sprachliche Hürden abbauen. Denn die Herausforderungen sind vielfältig: Unzureichende Kinderbetreuungsangebote und bürokratische Hürden bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse erschweren vielen Geflüchteten den Weg in den Arbeitsmarkt.
Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass etwa 94 Prozent der derzeit nicht erwerbstätigen Flüchtlinge Erleichterungen bei der Jobsuche benötigen und fast zwei Drittel der erwachsenen Geflüchteten in festen Partnerschaften leben. Diese Zahlen geben einen Einblick in die Lebenssituation der Flüchtlinge. Eine Vielzahl von Frauen, immerhin 75 Prozent der erwachsenen ukrainischen Geflüchteten, strebt eine Berufsausbildung oder ein Studium in Deutschland an. Gleichzeitig absolvieren 70 Prozent Integrationskurse – ein wichtiger Schritt zur besseren Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt.
Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration
Trotz positiver Tendenzen ist die Erwerbsquote unter den Geflüchteten, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 nach Deutschland gekommen sind, auf 22 Prozent angestiegen, aber noch weit vom idealen Wert entfernt. Hauptsächlich aufgrund von Betreuungsengpässen finden Frauen deutlich später einen Job als Männer. Die Herausforderung bleibt, einen maßgeschneiderten Zugang zu schaffen, der sowohl Informationen als auch Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse umfasst.
Für viele Flüchtlinge ist die Suche nach einer passenden Wohnung ebenfalls eine Herausforderung. Oft meldet sich der Wunsch, langfristig in Deutschland zu bleiben, was die Integration und ein aktives Mitwirken in der Gesellschaft umso wichtiger macht. Angesichts der ungeminderten Flüchtlingsströme aus der Ukraine darf die Politik die Notwendigkeit von Lösungen zur Integration und Unterstützung nicht aus den Augen verlieren.
Insgesamt verkörpert die Situation der ukrainischen Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt sowohl Zeichen der Hoffnung als auch ernstzunehmende Herausforderungen. Der Wille zur Integration ist da, nun gilt es, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Informiert über die aktuellen Entwicklungen berichtet die Zeit, während das BAMF und die bpb wertvolle Einblicke in die Lebensrealitäten dieser Menschen bieten.
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Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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