Luftqualität in Brandenburg: Ist die Feinstaubbelastung alarmierend?

Luftqualität in Brandenburg: Ist die Feinstaubbelastung alarmierend?

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Am 6. Juli 2025 gibt es in Brandenburg an der Havel wieder aktuelle Messdaten zur Luftqualität, die nichts Gutes verheißen. Am Werner-Seelenbinder-Sportplatz wurden gefährliche Werte an Feinstaub und anderen Schadstoffen festgestellt. Die Luftbelastung überschreitet nicht nur die empfohlenen Grenzwerte, sondern zeigt auch ein bildliches Abbild der generell angespannten Situation in vielen Regionen Deutschlands.

Die Messstation hat Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft erfasst, und der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der in diesem Jahr bis zu 35-mal überschritten werden darf. Die Werte zeigen, dass es mit der Luftqualität oft nicht zum Besten steht. Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub ist dabei ein zentrales Thema, denn laut Erhebungen sterben in der EU jährlich bis zu 240.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Feinstaubbelastungen.

Luftqualitätswerte im Überblick

Die Luftqualität wird in verschiedene Kategorien eingeteilt, und die letzten Messungen konnten gleich mehrere „schlechte“ Werte aufzeigen:

  • „Sehr schlecht“:
    • Stickstoffdioxid: > 200 μg/m³
    • Feinstaub: > 100 μg/m³
    • Ozon: > 240 μg/m³
  • „Schlecht“:
    • Stickstoffdioxid: 101-200 μg/m³
    • Feinstaub: 51-100 μg/m³
    • Ozon: 181-240 μg/m³

Besonders bedenklich ist auch, dass die Gesundheit der Menschen unter diesen Bedingungen stark leiden kann. Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien unbedingt vermeiden, wenn die Werte als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ eingestuft werden. Selbst bei „mäßigen“ Werten kann es zu kurzfristigen gesundheitlichen Auswirkungen kommen.

Ein Blick auf die Entwicklungen in Deutschland

Das Umweltbundesamt hat kürzlich neue Luftqualitätsdaten veröffentlicht, die zeigen, dass die gesundheitsschädliche Belastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid in Deutschland nahezu flächendeckend ist. An rund 99 % der Messstationen werden die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Feinstaub überschritten, während bei Stickstoffdioxid nahezu drei Viertel der Stationen ebenfalls nicht den empfohlenen Grenzwert einhalten können. Spitzenwerte sind in Städten wie München und Essen zu beobachten, wo die Luftqualität stark zu wünschen übriglässt. Laut den neuesten Statistiken sind Feinstaubbelastungen von 25 µg/m³ in Deutschland noch immer erlaubt, während die US-Behörden den Grenzwert für gesundheitsschädlichen Feinstaub auf 9 µg/m³ abgesenkt haben.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Bundesregierung auf, endlich klare Vorgaben zur Einhaltung der WHO-Empfehlungen zu erlassen. Diese könnten in Deutschland jährlich bis zu 28.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub und 10.000 durch Stickstoffdioxid verhindern. Die Zeit drängt, denn die Luftqualität in vielen Städten bleibt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit unserer Mitmenschen.

Umso wichtiger ist es, dass die Luftreinhaltepolitik wirksam bleibt und auch künftige Entwicklungen bei der Luftqualität berücksichtigt werden. Denn wie die Daten zeigen, ist ein großer Teil der Luftverunreinigungen durch Emissionen aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft bedingt, wie auch auf umweltbundesamt.de nachzulesen ist.

In Anbetracht der langfristigen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass nicht nur Empfehlungen ausgesprochen werden, sondern dass auch in die Tat umgesetzt wird, um die Luftqualität für kommende Generationen zu verbessern.

Eine bessere Luftqualität ist nicht nur ein Wunsch, sondern ein dringend benötigter Schritt in die richtige Richtung – für unsere Gesundheit und unsere Umwelt.

Für weitere Informationen über die Luftqualität in Deutschland und die Empfehlungen des Umweltbundesamtes können Sie die detaillierten Daten auf maz-online.de und die Berichte der Deutschen Umwelthilfe unter duh.de einsehen.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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