3,5 Millionen Euro für Gleichstellung: MLU stärkt Wissenschaftlerinnen!

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Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhält 3,5 Millionen Euro zur Förderung von Chancengleichheit für Wissenschaftlerinnen bis 2027.

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhält 3,5 Millionen Euro zur Förderung von Chancengleichheit für Wissenschaftlerinnen bis 2027.
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhält 3,5 Millionen Euro zur Förderung von Chancengleichheit für Wissenschaftlerinnen bis 2027.

3,5 Millionen Euro für Gleichstellung: MLU stärkt Wissenschaftlerinnen!

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat sich einen echten Knotenpunkt für Frauen in der Wissenschaft geschaffen. Mit einer beeindruckenden Förderung von rund 3,5 Millionen Euro, die bis Ende 2027 bereitgestellt wird, stehen die Weichen für das Projekt „FEM POWER – Wissenschaftlerinnen stärken – Wissenschaftskultur verändern“ klar auf Fortschritt. Diese Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), wie idw-online.de berichtet.

Das Herzstück dieses Projekts ist die Stärkung von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in der strategischen Entwicklung der MLU. Um dieses Ziel zu erreichen, werden unter anderem Mentoring, Karriereförderung und die Unterstützung von Netzwerkbildung für Wissenschaftlerinnen vorangetrieben. Besonders aufregend ist die Etablierung von drei neuen Forschungsgruppen unter weiblicher Leitung in den Bereichen Materialwissenschaften sowie Protein- und Pflanzenforschung. Hier wird den Wissenschaftlerinnen ein hervorragendes Umfeld geboten, um ihre akademischen Profile weiterzuentwickeln und Führungskompetenzen zu erwerben.

Von der Frauenquote zur Praxis

In Deutschland sind Frauen zwar gut ausgebildet, der Anteil an Hochschulen nimmt jedoch mit jeder weiteren Stufe der akademischen Karriereleiter ab – dieses Phänomen wird als „Leaky Pipeline“ bezeichnet. Laut aktuellen Zahlen sind 46 % der Doktorandinnen Frauen, jedoch sinkt ihre Zahl auf nur 29 % bei den Professorinnen, wie die Zahlen des BMFTR zeigen. Das Bundesministerium geht aktiv gegen diese Entwicklung an und verfolgt das Ziel, die Gleichstellung in der Wissenschaft weiter zu fördern.

Das aktuelle Programm „FEM POWER II“ ist dabei ein zentraler Bestandteil der Strategie. Die erste Förderphase lief bereits von 2016 bis 2022. Die neuen Maßnahmen an der MLU werden von der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit koordiniert und direkt bei der Rektorin angesiedelt. Hier sind die Verantwortlichen mit einem guten Händchen am Werk, um Chancengleichheit aktiv zu gestalten.

Ein entscheidender Schritt für die Wissenschaftskultur

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Fortführung der Netzwerkstelle gender*bildet, die sich der Stärkung der Genderforschung an der MLU widmet. Die Universität verpflichtet sich zudem, die Selbstverpflichtung der Hochschulrektorenkonferenz von 2024 zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen einzuhalten. Dies sind ganz entscheidende Schritte, die nicht nur die Universität, sondern auch die gesamte wissenschaftliche Landschaft in Deutschland beeinflussen können.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Mit dieser Förderung geht die MLU den richtungsweisenden Schritt, um Frauen in der Wissenschaft sichtbarer zu machen und die Rahmenbedingungen für ihre Karriere zu verbessern. Das Projekt FEM POWER ist damit nicht nur ein Gewinn für die Universität, sondern auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in der gesamten akademischen Welt – und das ist etwas, das uns alle betrifft.