Ehrenamtliche Helden: 1190 Stunden für Gemündens Sicherheit!
Ehrenamtliche Helden: 1190 Stunden für Gemündens Sicherheit!
Rülfenrod, Deutschland - Am 12. Juli 2025 fand auf dem Dorfplatz in Rülfenrod die Jahreshauptversammlung der Gemündener Feuerwehren statt. Gemeindebrandinspektor Patrick Schön erfreute die Anwesenden mit einem Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr, in dem die Feuerwehr 25 Einsätze verzeichnete: Unter diesen befanden sich 10 Brände, 12 technische Hilfeleistungen sowie 3 Fehlalarme. Insgesamt wurden dabei beeindruckende 1190 ehrenamtliche Stunden geleistet, was zeigt, wie engagiert die Feuerwehr in der Gemeinde ist. Besonders die aktive Unterstützung durch die rund 128 Mitglieder, die sowohl aktive als auch ehemalige Feuerwehrleute umfassen, verdeutlicht die hohe Bedeutung des Ehrenamts in diesem Bereich.
Der Löschzug West, bestehend aus den Feuerwehren Burg-Gemünden und Nieder-Gemünden, stellte bei den Einsätzen 59 Einsatzkräfte, von denen 17 tagsüber schnell verfügbar sind. Die Herausforderungen reichen von Tragehilfen für den Rettungsdienst über die Unterstützung bei der Rettung eines Pferdes bis hin zu verschiedenen Brenn- und Ölspureinsätzen. Ein besonders eindrucksvoller Einsatz ereignete sich am 10. Januar: Bei einem Wohnhausbrand in Burg-Gemünden war schnelles Handeln gefragt, da Menschenleben in Gefahr waren. Durch die sofortige Wasserversorgung und die tatkräftige Unterstützung der Feuerwehren aus Homberg und Mücke sowie des DRK konnte Schlimmeres verhindert werden.
Ehrenamt im Katastrophenschutz
Gemündet ist Teil einer größeren Gemeinschaft, die im Katastrophenschutz als unverzichtbar gilt. Laut den Johannitern engagieren sich in Deutschland über 1,7 Millionen Bürger ehrenamtlich im Katastrophenschutz, wobei mehr als 90% dieser Engagierten im Rahmen von Freiwilligen Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk aktiv sind. Der demografische Wandel sowie die nachlassende Bindung an Organisationen stellen jedoch eine Herausforderung für das Ehrenamt dar. Initiativen zur Stärkung des Ehrenamts, wie etwa die Ehrenamtskarte oder die Einführung eines Ehrenamtspreises, werden immer wichtiger, um die Wertschätzung für diese engagierten Helfer zu steigern (Johanniter).
In der Versammlung wurde auch über die Rolle des Ehrenamts im Katastrophenschutz diskutiert. Laut einer Studie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sind rund 1,76 Millionen Ehrenamtliche im Zivil- und Katastrophenschutz aktiv. Dabei zeigt die Studie, dass die Engagementquote seit 1999 konstant bei etwa drei Prozent der deutschen Wohnbevölkerung liegt. Der Bedarf an ehrenamtlichen Kräften wächst angesichts der zunehmenden Anzahl an Extremwetterereignissen, die durch den Klimawandel bedingt sind (BBK).
Zukunftsausblick
Zurück in Gemünden: Trotz der erfreulichen Entwicklungen in der Feuerwehr gibt es weiterhin Handlungsbedarf, um die Einsatzbereitschaft auch langfristig zu sichern. Bürgermeister Daniel Wittenberg und weitere Redner hoben die Notwendigkeit hervor, die Feuerwehrarbeit weiterhin zu unterstützen. Dazu gehören Investitionen in neue Fahrzeuge und Geräte sowie die Planung für den Austausch alter Tragkraftspritzen, um den Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden.
Insgesamt spiegelte die Versammlung den hohen Stellenwert wider, den das Ehrenamt in Gemünden hat. Durch die enge Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen und die kontinuierliche Ausbildung der Kräfte wird die Basis für eine sichere und gut vernetzte Feuerwehr geschaffen, die stets bereit ist, im Notfall zu helfen. Der Rückhalt der Gemeinde und die Wertschätzung von Seiten der Bürger sind von zentraler Bedeutung, um die ehrenamtliche Arbeit weiterhin hoch im Kurs zu halten.
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Ort | Rülfenrod, Deutschland |
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