Schock für Schwangere: Seraphine meldet Insolvenz nach 23 Jahren!

Schock für Schwangere: Seraphine meldet Insolvenz nach 23 Jahren!

Wittenberg, Deutschland - Die britische Umstandsmodemarke Seraphine hat überraschend Insolvenz angemeldet, was viele Kunden und Modebegeisterte in den Schock versetzt. Die Marke, gegründet im Jahr 2002 von der französischen Designerin Cecile Reinaud, war bekannt für ihre elegante Schwangerschaftskleidung und erfreute sich besonders großer Beliebtheit durch prominente Unterstützer, wie Herzogin Kate. Trotz dieser hohen Bekanntheit konnte Seraphine den ständigen Druck auf die Liquidität nicht abwenden, was zur Einstellung des Handels am 7. Juli 2023 führte. Die Insolvenzverwalter Will Wright und Chris Pole von Interpath prüfen nun die Optionen für die Marke und ihre Vermögenswerte. Chip.de berichtet.

Seit April 2025 versuchte das Unternehmen vergeblich, durch die Neuausrichtung seiner Markenidentität und die Einführung frischer Designer-Kollektionen, die Wende zu schaffen. Ein Hoffnungsschimmer auf Investitionen im Frühjahr blieb ohne die erhofften Resultate. Rund 95 Mitarbeiter haben ihre Stellen verloren, und das Unternehmen nimmt keine neuen Bestellungen mehr an. Auf der Homepage informiert Seraphine die Kunden über die aktuelle Lage, während die wirtschaftliche Situation in der Modebranche dramatisch bleibt.

Die Ursachen für die Insolvenz

Die Insolvenz von Seraphine ist nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Trends in der Modeindustrie. Rückläufige Umsätze, steigende Kosten und ein geändertes Konsumverhalten haben viele Marken an den Rand des Ruins gebracht. Verbraucher haben seit der Corona-Pandemie ihre Ausgaben für Mode stark zurückgefahren, während der Trend zum Online-Shopping an Fahrt gewonnen hat. Auch das Verbraucherverhalten hat sich verändert: Modeartikel sind oft nicht mehr prioritär, was die Liquidität vieler Unternehmen erheblich belastet.Nord24 fügt hinzu, dass die Schließung von Seraphine auch als Signal für den Wandel im Modegeschäft gesehen werden kann.

In den letzten Jahren waren auch andere bekannte Marken wie Reno, S.Oliver und Galeria Karstadt Kaufhof von Insolvenzen betroffen. Angesichts steigender Betriebskosten – von Mieten über Energiepreise bis hin zu Personalaufwand – sowie der Kaufzurückhaltung der Verbraucher sind viele Einzelhändler auf der Suche nach Lösungen. Die strukturellen Probleme der Branche verstärken die Unsicherheiten für die verbleibenden Akteure. Handel DHBW hebt hervor, dass 2023 insgesamt 153 Modeunternehmen in die Insolvenz gerieten, was einen besorgniserregenden Trend darstellt.

Die Modebranche steht vor einer Zeitenwende. Die Insolvenz von Seraphine ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Landschaft verändert und welche Herausforderungen zahlreiche Marken derzeit meistern müssen. Die Zukunft der Umstandsmodemarke bleibt ungewiss, während die Branche weiterhin unter Druck steht.

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OrtWittenberg, Deutschland
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