240 tote Wölfe in Sachsen: Alarmierende Zahlen und illegale Tötungen!
In Sachsen wurden seit 2000 über 200 tote Wölfe dokumentiert, mit alarmierenden Zahlen zu illegalen Tötungen und Verkehrsunfällen.

240 tote Wölfe in Sachsen: Alarmierende Zahlen und illegale Tötungen!
Die Nachrichten rund um den Wolf in Sachsen sind besorgniserregend. In den letzten 25 Jahren wurden hier 240 Wölfe tot aufgefunden, wie die Zeit berichtet. Diese Zahlen stammen von der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf. Besonders alarmierend ist, dass nur in Brandenburg mit 405 und Niedersachsen mit 314 noch höhere Totfunde verzeichnet worden sind.
Ein genauerer Blick auf die Todesursachen in Sachsen ist ebenso aufschlussreich. Von den 240 Toten starben 162 durch Verkehrsunfälle und 21 wurden illegal getötet. 34 verendeten eines natürlichen Todes, während die Ursachen bei mehreren Fällen unklar blieben. Es ist zu erwähnen, dass im aktuellen Monitoringjahr (2023/2024) bereits 33 tote Wölfe erfasst wurden, wovon vier illegal getötet wurden. Diese Zahl hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.
Illegale Tötungen nehmen zu
Die steigenden Zahlen illegaler Tötungen sind alarmierend. Im Landkreis Bautzen wurden drei Fälle und im Landkreis Görlitz ein weiterer Fall registriert, wobei die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher ist. So fordert der Landeskriminalamt Sachsen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Görlitz Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Wildtierkriminalität. Die verbotene Nachstellung von Wölfen kann mit Freiheitsstrafen zwischen drei Monaten und fünf Jahren sowie hohen Geldstrafen geahndet werden. Dabei kommen immer wieder gefährliche Köder und Schlagfallen zum Einsatz; dies spiegelt sich auch in Berichten wider, dass verletzte Tiere in den betroffenen Regionen überprüft werden müssen.
Wie die DBB Wolf nachführt, sind zwei der illegal getöteten Tiere durch Beschuss gestorben, während andere möglicherweise durch ausgelegte Köder stark verletzt wurden. Diese Vorfälle haben nicht nur Auswirkungen auf das Wohl der Wölfe, sondern auch auf die ordnungsgemäße Wahrnehmung von Wildtieren in der Region.
Projekt zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität
Um dieser wachsenden Problematik entgegenzuwirken, startet ein Projekt namens „wildLIFEcrime“. Dieses auf Zusammenarbeit zwischen Naturschutzverbänden, Polizei und wissenschaftlichen Institutionen basierende Projekt verfolgt das Ziel, die Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich bis 2028 zu reduzieren, wie die Wolfsschutz Deutschland berichtet. Besonders in Mitteleuropa stellt diese Kriminalität eine Bedrohung für seltene Arten dar. Es wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Behörden zu verbessern, um wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung vorschlagen zu können.
Es ist wichtig, dass sowohl regional als auch bundesweit Maßnahmen ergriffen werden, um den Wölfen eine sichere Rückkehr in ihre natürlichen Lebensräume zu ermöglichen. Denn die Dunkelziffer illegaler Tötungen zeigt eindrücklich, dass dort Handlungsbedarf besteht. Wie lange können wir noch zusehen, dass diese Tiere bedroht werden? Es braucht ein gemeinsames Umdenken und einen starken Aufruf zur Aktion, um dieses wertvolle Wildtier zu schützen.