Apotheken-Sterben in Sachsen: Alarmierende Zahlen und dringender Handlungsbedarf!

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In Sachsen sinkt die Apothekenzahl weiter; wirtschaftliche Probleme und Schließungen gefährden die Arzneimittelversorgung.

In Sachsen sinkt die Apothekenzahl weiter; wirtschaftliche Probleme und Schließungen gefährden die Arzneimittelversorgung.
In Sachsen sinkt die Apothekenzahl weiter; wirtschaftliche Probleme und Schließungen gefährden die Arzneimittelversorgung.

Apotheken-Sterben in Sachsen: Alarmierende Zahlen und dringender Handlungsbedarf!

In Sachsen passiert gerade etwas, das viele von uns direkt betrifft: Die Zahl der Apotheken sinkt weiter. Während wir uns auf die Apotheken verlassen, um unsere Gesundheit zu unterstützen, berichten immer mehr Nachrichten von Schließungen. Im ersten Halbjahr 2025 sind in Sachsen elf Apotheken dichtgemacht worden, während nur zwei neue eröffnet haben. Das zeigt deutlich, dass es der Branche nicht gut geht. Auch im dritten Quartal gab es bereits zwei Schließungen und drei Neueröffnungen, was die Lage weiter verschärft. Blick berichtet, dass Ende 2024 in Sachsen noch 876 Apotheken existierten – 115 weniger als vor zehn Jahren.

Und die Probleme sind nicht nur eine regionale Angelegenheit. Deutschlandweit sank die Zahl der Apotheken im ersten Halbjahr 2025 um 238 auf insgesamt 16.803. Bemerkenswert ist, dass etwa jeder sechste Apothekenstandort in Deutschland in den letzten zehn Jahren geschlossen wurde. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig: Kostendruck, Probleme bei der Nachfolgesuche und ein steigender Wettbewerbsdruck sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Apotheker konfrontiert sind.

Wirtschaftliche Situation der Apotheker

ZDF. Viele Apotheker beklagen, dass die langen Wege zu den verbleibenden Apotheken für ältere Menschen eine besondere Hürde darstellen.

Hinzu kommt die unfaire Konkurrenz durch Online-Apotheken, die Rabatte anbieten, die stationäre Apotheken nicht gewähren können. „Apotheker unterliegen strengen Kontrollen, die unser Geschäft zusätzlich belasten“, erklärt ein betroffener Apotheker. Seit 2013 gab es keine Honoraranpassung, obwohl die Inflation und die Personalkosten in der Branche um ca. 30 Prozent gestiegen sind. Das bleibt in der Bilanz nicht ohne Folgen, denn der Gewinn aus dem Handel mit Medikamenten liegt bei nur noch einem Prozent des Umsatzes.

Ein Aufschrei aus der Branche

Die Sorgen der Apotheker sind nicht ungehört geblieben: Der sächsische Apothekerverband fordert eine wirtschaftliche Stabilisierung, um weitere Schließungen zu verhindern. Eine Postkartenaktion mit über 20.000 Karten wurde ins Leben gerufen, um Politiker auf das Apothekensterben aufmerksam zu machen. Mit diesem Hilferuf hoffen die Apotheker auf ein staatliches Soforthilfeprogramm, das dringend benötigt wird.

Zudem fordert Thomas Dittrich, ein prominenter Vertreter der Branche, mehr Studienplätze für Pharmazie in Sachsen. Er betont, dass viele Absolventen in andere Bundesländer oder die Industrie abwandern, was die Situation zusätzlich verschärft. „Wir brauchen dringend neue Talente, die ein gutes Händchen für die Apotheke haben“, so Dittrich.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken plant unterdessen, dass Apotheken künftig mehr Leistungen anbieten dürfen, wie Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Allerdings wird eine höhere Apothekenvergütung wohl nicht mehr in diesem Jahr in Kraft treten, was die bereits angespannte Lage noch weiter verkompliziert.

Was bleibt für die Zukunft? Die Apotheker kämpfen tagtäglich für ihre Betriebe, und die Branche steht unter Druck. Mit den richtigen Maßnahmen könnte der Markt stabilisiert und ein Rückgang der Apothekenzahlen gestoppt werden. Die Forderungen nach Reformen sind damit klar: Handeln ist jetzt gefragt. Weitere Informationen und Entwicklungen zu diesem Thema finden Sie auch bei Deutsche Wirtschafts Nachrichten.