Bautzen feiert CSD: 4.000 Teilnehmer trotz starkem Polizeiaufgebot!

Bautzen feiert CSD: 4.000 Teilnehmer trotz starkem Polizeiaufgebot!
Am vergangenen Sonntag erlebte Bautzen einen eindrucksvollen CSD, der rund 3.400 Menschen unter dem Motto für Vielfalt und sexuelle Selbstbestimmung zusammenbrachte. Diese Demonstration war nicht nur eine Feier der queeren Community, sondern auch ein Zeichen für die Widerstandskraft dieser Bewegung nach den heftigen Gegenveranstaltungen im Vorjahr. Trotz des strengen Polizeiaufgebots, das mehr Einsatzkräfte als im Vorjahr umfasste, blieb die Stimmung friedlich. Die Polizei, unterstützt von der Bundespolizei, war mit mehreren Hundertschaften vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen und die Veranstaltung zu begleiten. Polizeisprecher Kai Siebenäuger blickte zufrieden auf den Verlauf zurück und erklärte, dass die Teilnehmer ihr Demonstrationsrecht vollkommen genießen konnten MDR berichtet.
Besonders aufregend wurde es durch die Anwesenheit zahlreicher Redner, darunter Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) und die Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sophie Koch (SPD). Vogt, der erstmals eine Rede beim CSD hielt, sprach von einer „wunderbaren Atmosphäre“ und betonte die Bedeutung der friedlichen Durchführung, auch im Hinblick auf die simultan stattfindende rechtsextreme Gegendemonstration mit 450 Personen Sächsische.de berichtet.
Höhere Teilnehmerzahlen, mehr Mut
Eine Münchnerin, Silvia Schwarz, war von der Sicherheitsvorkehrung überrascht, da sie den CSD in ihrer Heimatstadt als große Party kennt. Sie reiste extra nach Bautzen, um die Veranstaltung angesichts des erhaltenen Gegenwinds zu unterstützen. Auch die Journalistin Georgine Kellermann fühlte sich aufgrund der höheren Teilnehmerzahl und der verstärkten Polizeipräsenz sicherer als im Vorjahr. Laut ihrer Beobachtung erfordere es mehr Mut, an einem CSD in Bautzen teilzunehmen als in größeren Städten, was die Entschlossenheit der Demonstrierenden umso mehr unterstreicht berichtete MDR.
Insgesamt schien der CSD in Bautzen ein wichtiger Schritt für die Sichtbarkeit der queeren Community in einer Gegend zu sein, die nicht gerade für ihre Offenheit bekannt ist. Die Veranstaltung war ein Lebenszeichen gegen Diskriminierung, das auch über die Sachsen hinaus strahlte und die Werte von Akzeptanz und Vielfalt hoch hielt. Die positive Resonanz und die gute Organisation ließen den CSD in Bautzen zu einem schillernden Highlight im Kalender der queeren Bewegung in Deutschland werden.