Schuljahr 2025 beginnt in Sachsen-Anhalt: Lehrer fehlen, Lösungen gesucht!

Sachsen-Anhalt startet das Schuljahr 2025/26 mit Lehrermangel und individuellen Lösungen, betont Bildungsminister Riedel.

Sachsen-Anhalt startet das Schuljahr 2025/26 mit Lehrermangel und individuellen Lösungen, betont Bildungsminister Riedel.
Sachsen-Anhalt startet das Schuljahr 2025/26 mit Lehrermangel und individuellen Lösungen, betont Bildungsminister Riedel.

Schuljahr 2025 beginnt in Sachsen-Anhalt: Lehrer fehlen, Lösungen gesucht!

In Sachsen-Anhalt startet heute, am 11. August 2025, das neue Schuljahr, und die Aufregung vor den Klassenzimmern ist spürbar. Allerdings steht die Bildungslandschaft des Bundeslandes vor großen Herausforderungen. Aktuell zeigen sich massive Engpässe bei den Lehrern.

Der Bildungsminister Jan Riedel hat kürzlich in Magdeburg darauf hingewiesen, dass über 1.000 Lehrerstellen ausgeschrieben sind, während nur etwa 928 neue Lehrkräfte in diesem Jahr eingestellt wurden. <Radio SAW> berichtet, dass die Diskrepanz zwischen offenen Stellen und verfügbaren Bewerbern immer deutlicher wird. Riedel betont, das die Stundentafel zwar statistisch solide abgedeckt ist, aber individuelle Lösungen für Schulen in angespannten Situationen notwendig sind.

Unterrichtsversorgung im Vergleich

Die Unterrichtsversorgung an allgemeinbildenden Schulen liegt zu Beginn des Schuljahres bei 93,6 Prozent, was einen Rückgang im Vergleich zum vergangenen Halbjahr bedeutet, als diese noch bei 94,5 Prozent lag. Das Ziel der Landesregierung ist es, diese Zahl auf 1,03-fach zu steigern, berichtet <MDR>. Fast 213.829 Schülerinnen und Schüler, darunter 18.947 neu eingeschulte Kinder, werden in diesem Jahr von 13.934 Lehrkräften unterrichtet.

Ein weiterer Aspekt, der die Situation verschärft, ist, dass über 1.000 Lehrkräfte den aktiven Schuldienst verlassen haben und Prognosen darauf hinweisen, dass die Schülerzahlen künftig zurückgehen könnten. Doch die Herausforderung beim Lehrerpersonal bleibt weiterhin vorhanden. Es wurden in diesem Jahr 923 neue Lehrkräfte eingestellt, darunter 355 Seiteneinsteiger, und auch 133 neue pädagogische Mitarbeiter kamen dazu.

Strategien zur Verbesserung der Lehrersituation

Zur Behebung dieser Problematik präsentierte Riedel einen umfassenden 14-Punkte-Plan. Ein zentrales Element ist die Digitalisierung, die mithilfe des Projekts „Lernwelt Sachsen-Anhalt“ in den Schulen gefördert werden soll. Digital-Assistenten werden eingesetzt, um Lehrer beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz und digitalen Endgeräten zu unterstützen. Eine neue Beratungs- und Koordinierungsstelle wird eingerichtet, um die Seiteneinsteiger besser zu begleiten und zu unterstützen.

Auch für Grundschullehrer gibt es Licht am Ende des Tunnels: Ab dem kommenden Schuljahr soll die Bezahlung auf das Niveau A13/E13 angehoben werden. Riedel hat auch ein neues Onlineportal ins Leben gerufen, das am ersten Schultag online geht, um Vorschläge zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung von Lehrkräften zu sammeln.

Um sozial benachteiligte Schüler besser zu unterstützen, werden 67 zusätzliche Schulen in das Startchancen-Programm aufgenommen und zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Damit wird ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, um den Herausforderungen der Nachwuchsbildung entgegenzuwirken, warnt jedoch auch die Kultusministerkonferenz vor dem anhaltenden Mangel an Lehrkräften.Bildungsserver informiert über die Lehrkräftebedarfsprognosen auf Bundeslandebene und die aktuellen Herausforderungen.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die geplanten Maßnahmen greifen und die Situation für die Schulen in Sachsen-Anhalt verbessert werden kann. Die Bildungspolitik muss nun zeigen, dass sie ein gutes Händchen hat, um den Schülern die bestmögliche Ausbildung bieten zu können.