Mehr Schutz für Zugbegleiter: Angriffe in Bautzen und Görlitz steigen!

Mehr Schutz für Zugbegleiter: Angriffe in Bautzen und Görlitz steigen!
Bautzen, Deutschland - In der jüngsten Diskussion über die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr wird deutlich, dass der Schutz von Bahnmitarbeitern dringlicher denn je ist. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) macht sich für Maßnahmen stark, um das Personal in Zügen zu schützen. Dies wird besonders wichtig, da die Zahl der Übergriffe auf Bahnmitarbeiter in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Wie die Sächsische.de berichtet, wurden von 2019 bis April 2025 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz insgesamt 41 Übergriffe verzeichnet, vorwiegend körperliche Angriffe und Bedrohungen.
Die Statistiken zeigen, dass die Übergriffe in den letzten fünf Jahren schwankende Zahlen aufweisen. Während 2019 noch zehn Vorfälle zu verzeichnen waren, stieg die Zahl 2024 auf 13. Besonders alarmierend ist, dass die meisten Übergriffe in den Landkreisen an Bahnhöfen stattfanden, während im Zug selbst nur einer stattfand. Der Anstieg der aggressiven Vorfälle könnte eng mit der allgemeinen Verschärfung der gesellschaftlichen Lage zusammenhängen, so die Einschätzung der Gewerkschaften.
Forderungen nach mehr Präsenz
Um der steigenden Gewalt gegen das Personal entgegenzuwirken, fordert die EVG, dass im Nahverkehr immer zwei Zugbegleiter pro Verbindung eingesetzt werden. Diese Maßnahme soll nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch das allgemeine Sicherheitsgefühl der Fahrgäste fördern. Die Deutsche Bahn (DB) hat bereits auf die Problematik reagiert und setzt gezielt Bodycams sowie Notfall-Druckknöpfe zur schnelleren Hilfe ein. Bahnchef Richard Lutz verurteilt die Gewalt gegen Mitarbeiter als inakzeptabel und sieht in den Übergriffen einen Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen.
Zusätzlich verweist die Tagesschau darauf, dass die Deutsche Bahn im Jahr 2024 rund 3.300 körperliche Übergriffe auf Mitarbeiter verzeichnete, was einen Anstieg um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders betroffen sind nicht nur Zugbegleiter, sondern auch Reinigungskräfte und Kundenberater. Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten, um für mehr Sicherheit zu sorgen.
Präventionsmaßnahmen der Bundespolizei
Im Rahmen der Kampagne „Sei sicher unterwegs!“ weist die Bundespolizei auf die Gefahren an Bahnanlagen hin. Diese Kampagne ist besonders relevant, wenn das Wetter schöner wird und mehr Menschen sich unbefugt auf Gleisen aufhalten. Die Polizei appelliert vor allem an Kinder und Jugendliche, sich der Gefahren bewusst zu sein. Behauptungen wie das Betreten von Gleisen oder das Klettern auf Züge seien nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. In einem aktuellen Artikel auf der Webseite der Bundespolizei wird darauf hingewiesen, dass Ablenkungen durch Smartphones und Musik dringend vermieden werden sollten.
Mit diesen Maßnahmen soll nicht nur die Sicherheit beim Reisen erhöht, sondern auch das Bewusstsein für die Gefahren im Bahnbereich geschärft werden. Die anhaltenden Übergriffe gegen Bahnmitarbeiter machen deutlich, dass hier noch viel zu tun ist, um ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen – sowohl für die Angestellten als auch für die Fahrgäste.
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Ort | Bautzen, Deutschland |
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