Sensationsfund in Bautzen: Zeitzeugen der Reichsbahn aufgetaucht!
Sensationsfund in Bautzen: Archivstücke aus den 60er Jahren im Umbau der Kreismusikschule entdeckt – Aufruf zur Kontaktaufnahme!

Sensationsfund in Bautzen: Zeitzeugen der Reichsbahn aufgetaucht!
In Bautzen gab es kürzlich einen Entdeckung, die für Aufsehen sorgt. Bei Renovierungsarbeiten im ehemaligen Eisenbahnverkehrsamt an der Tzschirnerstraße stießen Arbeiter auf eine verstaubte Zeitkapsel der besonderen Art. Unter einer alten Diele fanden sie eine zerknitterte Plastiktüte, die zwei Zeitungen und mehrere Schreibmaschinenblätter enthielt sowie ein Schriftstück der Deutschen Reichsbahn und eine kleine Tablettendose mit einem handgeschriebenen Zettel.
Der Fundort ist besonders interessant, denn das Gebäude, das 1912 erbaut wurde, diente ab 2001 als Fahrerlaubnisbehörde. Der Umbau zur neuen Kreismusikschule läuft derzeit. Die Zeitzeugnisse, die das Team entdeckte, stammen aus den Jahren 1968 und 1969 und geben einen faszinierenden Einblick in die damalige Zeit.
Einblicke in die Vergangenheit
Unter den Schreibmaschinenblättern fand sich ein Rechenschaftsbericht der Brigade IV über den Status des “Kollektivs der sozialistischen Arbeit” aus dem Jahr 1968. Teil der Entdeckung war auch ein Fahrstellenheft der Deutschen Reichsbahn, das Langsamfahrstellen vom 23. Februar bis 1. März 1969 auflistet. Es ist erstaunlich, welche Geschichten diese Dokumente erzählen könnten.
Die handgeschriebene Notiz in der Tablettendose stammt von Wilfried Teich, einem Kreisdispatcher und Mitglied der Brigade IV. Interessanterweise war Teich 15 Jahre im Eisenbahnverwaltungsamt tätig. In seiner Notiz erwähnt er den Gebrauch von Schmerztabletten (Acetophen). Diese Hinweise auf den Alltag von damals werfen ein faszinierendes Licht auf das Leben und die Herausforderungen der Menschen dieser Zeit. Wilfried Teich könnte heute Mitte 90 Jahre alt sein und vielleicht lebt er noch.
Nennung der Nachfahren
Das Landratsamt Bautzen hat großes Interesse daran, Wilfried Teich und eventuell seine Nachfahren zu finden, um sie zur Einweihung der neuen Kreismusikschule im August 2026 einzuladen. Ein bemerkenswerter Schritt, um die Geschichte lebendig zu halten und die Verbindungen zur Vergangenheit zu würdigen. Interessierte, die Hinweise auf Teich haben, können sich direkt bei der Pressestelle des Landratsamts melden.
Dieser spannende Fund zeigt, dass Bauarbeiten nicht nur neue Räumlichkeiten schaffen, sondern auch als Tür zur Geschichte dienen können. Bautzen bleibt damit ein Ort, an dem die Vergangenheit lebendig ist und Geschichten erzählt werden, die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Solche Funde sind wie Puzzlestücke, die unseren Blick auf die Geschichte erweitern und uns daran erinnern, woher wir kommen.
