Bildungsministerin feuersämtlich entlassen: Wer ist Jan Riedel?

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner wurde entlassen, Jan Riedel übernimmt zum 2. Juli 2025 das Bildungsresort.
Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner wurde entlassen, Jan Riedel übernimmt zum 2. Juli 2025 das Bildungsresort. (Symbolbild/NAG)

Bildungsministerin feuersämtlich entlassen: Wer ist Jan Riedel?

Halle (Saale), Deutschland - In Sachsen-Anhalt zieht der Wind der Veränderung durch die Bildungspolitik. Bildungsministerin Eva Feußner wurde von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff entlassen, und zwar auf Ersuchen der CDU. Dies geschah im Einklang mit dem Koalitionsvertrag, der von CDU, SPD und FDP abgeschlossen wurde und klare Regelungen zur Regierungsführung enthält. Feußner war seit 2018 in verschiedenen Positionen im Bildungsministerium tätig und übernahm die Ministerverantwortung am 16. September 2021. In einer offiziellen Erklärung dankte Haseloff ihr für die jahrelange Arbeit.

Der neue Mann an der Spitze des Bildungsressorts ist Oberstudiendirektor Jan Riedel. Er wird am 2. Juli 2025 um 13.30 Uhr in der Staatskanzlei offiziell vorgestellt. Riedel, 43 Jahre alt und gebürtig aus Borna in Sachsen, bringt jede Menge Erfahrung mit. Seit 2010 ist er im Landesdienst tätig, zunächst als Lehrkraft am Stadtfeldgymnasium Wernigerode und am Giebichenstein-Gymnasium in Halle (Saale). Aktuell leitet er das Lyonel-Feininger-Gymnasium in Halle und ist zudem Stadtratsvorsitzender. Dass er auch privat ein Familienmensch ist, zeigt seine Ehe und die fünf Kinder.

Ein neuer Kurs in der Bildungspolitik

Die Entscheidung zur Ablösung von Feußner und die Ernennung von Riedel ist Teil der politischen Vereinbarungen, die CDU, SPD und FDP im Koalitionsvertrag für die Wahlperiode 2021 bis 2026 festgelegt haben. Unter dem Leitwort „Wir gestalten Sachsen-Anhalt. Stark. Modern. Krisenfest. Gerecht.“ sollen die Weichen für eine zukunftsorientierte Bildungspolitik gestellt werden. Besonders die Zusammenarbeit von Migrantenorganisationen, religiösen Gemeinschaften und weiteren Akteuren steht im Fokus, um Integration und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt zu fördern.

Riedel wird sich voraussichtlich mit Themen auseinandersetzen müssen, die im Koalitionsvertrag auf den Seiten 83 bis 94 behandelt werden, insbesondere jene zur Demokratie, Gleichstellung und Integration. Das bereits im Dezember 2020 verabschiedete Integrationskonzept könnte ihm dabei als wichtige Grundlage dienen, um den Integrationsprozess in Schulen weiter voranzutreiben. Die Integrationsarbeit in Sportvereinen, Wohlfahrtsverbänden und Kultureinrichtungen wird darüber hinaus weiterhin unterstützt, um ein starkes und gerechtes Sachsen-Anhalt zu gestalten.

Die politische Landschaft in Sachsen-Anhalt bleibt also spannend, während Jan Riedel die Herausforderung annehmen wird, die Bildungslandschaft im Land aktiv mitzugestalten und die nötigen Impulse für eine moderne und inklusive Bildungspolitik zu setzen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie Riedel seine Visionen umsetzen kann und ob er dem hohen Anspruch der Koalition gerecht werden wird. Die Bildungspolitik ist auf jeden Fall ein zentrales Thema, das viele Bürgerinnen und Bürger betrifft, und es bleibt zu hoffen, dass der neue Minister ein gutes Händchen hat.

Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden Sie auf den jeweiligen Plattformen: Meetingpoint, Du bist Halle und Integrationsportal Sachsen-Anhalt.

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OrtHalle (Saale), Deutschland
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