Begeisterndes Saisonfinale: Semperoper Dresden triumphiert mit Vice Versa

Die Semperoper Dresden präsentiert das bejubelte Saisonfinale „Vice Versa“ mit Uraufführungen und kreativen Choreografien.
Die Semperoper Dresden präsentiert das bejubelte Saisonfinale „Vice Versa“ mit Uraufführungen und kreativen Choreografien. (Symbolbild/NAG)

Begeisterndes Saisonfinale: Semperoper Dresden triumphiert mit Vice Versa

Dresden, Deutschland - In der Semperoper Dresden wurde am 30. Juni 2025 ein spektakuläres Saisonfinale gefeiert. Der Doppelabend „Vice Versa“ sorgte für strahlende Gesichter und euphorische Kritiken. Wie Concerti berichtet, bestand der Abend aus zwei herausragenden Tänzen, die das Publikum in ihren Bann zogen.

Im ersten Teil stand das Stück „Noetic“ von Sidi Larbi Cherkaoui auf dem Programm. Uraufgeführt im Jahr 2014 in Göteborg, beeindruckte dieses Werk mit seinen 19 Tänzern, die mit flexiblen Polycarbonatstäben verschiedene Formen und Figuren kreierten. Die musikalische Untermalung stammt von Szymon Brzóska. Ein Raum, gestaltet von Antony Gormley, und die Kostüme von Les Hommes verliehen dem Ganzen einen besonderen Flair.

Ein Spiel der Fantasie

Der zweite Teil, die Uraufführung „November“ von Imre und Marne von Opstal, entführte die Zuschauer in eine träumerische Atmosphäre. Mit einem großen Schleier, der als Zaubermantel fungierte, interagierten die Tänzer in hautfarbenen Kostümen und schufen dabei ein Spiel voller Metaphern und Fragen. Ein klarer Handlungsstrang fehlte, doch die Choreografie war dennoch packend und wurde von einem starken Ensemble getragen. Die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von Charlotte Politi untermalte das Geschehen mit der Musik von Arvo Pärt.

Für alle, die dieses Erlebnis verpasst haben, gibt es bereits weitere Aufführungen von „Vice Versa“ am 1., 4., 6. und 10. Juli 2025 zu entdecken. Ein Grund mehr, sich ins Geschehen zu stürzen!

Nijinskys letzter Auftritt

Ein weiterer bedeutender Abend in der Semperoper war der letzte öffentliche Auftritt von Vaslaw Nijinsky, der am 19. Januar 1919 im Suvretta House in St. Moritz stattfand – ein Ereignis, das Semperoper und Kulturkalender gleichermaßen gut dokumentieren. Die Vorstellung trug den Titel „Hochzeit mit Gott“ und visualisierte Nijinskys Gedanken, Erinnerungen und Wahnvorstellungen.

Die Aufführung war in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil ließ der Choreograf Erinnerungen an seinen Mentor Serge Diaghilew, seine Karriere mit den Ballets Russes sowie prägende Momente seiner persönlichen Geschichte Revue passieren. Tänzer schlüpften in die Rollen von Ikonen wie Harlequin und dem Geist der Rose. Doch auch seine Familie, darunter seine Schwester Bronislawa und sein Bruder Stanislaw, fanden ihren Platz in diesem bewegenden Rückblick.

Der zweite Teil der Performance tauchte tiefer in Nijinskys innere Auseinandersetzungen ein. Man spürte seine Konflikte und die alptraumhaften Visionen des Ersten Weltkrieges, während Erinnerungen an seine Frau Romola und den Verlust seines Bruders thematisiert wurden. Der Abend endete mit Nijinskys letztem Tanz – einem eindringlichen Ausdruck von Krieg und Verlust.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sowohl „Vice Versa“ als auch der letzte Auftritt Nijinskys eindringliche Erlebnisse bieten und den Reichtum der Tanzkunst auf beeindruckende Weise zur Schau stellen. Ein Grund, der Semperoper einen Besuch abzustatten und in die faszinierende Welt des Tanzes einzutauchen!

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OrtDresden, Deutschland
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