Dresden investiert 127 Millionen: Neue Berufsschule für Mikroelektronik!

Dresden plant den Bau einer neuen Mikroelektronik-Berufsschule in Prohlis für 2200 Schüler, Finanzierung und klimaneutrale Standards sind gesichert.
Dresden plant den Bau einer neuen Mikroelektronik-Berufsschule in Prohlis für 2200 Schüler, Finanzierung und klimaneutrale Standards sind gesichert. (Symbolbild/NAG)

Dresden investiert 127 Millionen: Neue Berufsschule für Mikroelektronik!

Boxdorfer Straße, 01156 Dresden, Deutschland - In der Stadt Dresden tut sich gerade ein heißes Pflaster auf, wenn es um die Ausbildung von Fachkräften in der Mikroelektronik geht. Am Freitag wurde bekannt, dass im Stadtteil Prohlis eine neue Mikroelektroniker-Berufsschule für satte 127,5 Millionen Euro geplant ist. Diese Schulgebäude sollen Platz für rund 2200 Jugendliche bieten und somit auf die immer größer werdende Nachfrage in der Chipindustrie reagieren. Wie oiger.de berichtet, ist die Entscheidung eine direkte Antwort auf den wachsenden Bedarf an Mikrotechnologen und Mechatronikern, insbesondere durch die Ansiedlung verschiedener Unternehmen wie TSMC in der Region.

Die Stadt hat zwar auf die Unterstützung des Freistaates gehofft, sieht sich jedoch in der Situation, eigene Mittel nicht ausreichend aufbringen zu können. Die Umsetzung wird von der städtischen Tochtergesellschaft „Kommunale Immobilien Dresden“ (Kid) übernommen, die dafür sorgen soll, dass sowohl die Bauvorbereitungen umgehend in Angriff genommen werden als auch europäische Fördergelder gesichert werden können. Die Finanzierung wird durch Kredite der KID KG erfolgen, die nach Fertigstellung den Schulcampus an die Stadt vermieten wird. Der Ausbildungsstart ist für das Schuljahr 2028/2029 avisiert – ein ehrgeiziges Ziel!

Ein Blick in die Zukunft

Die neue Berufsschule wird nach modernen Standards und als nahezu klimaneutrales Gebäude an der Boxdorfer Straße errichtet. Darüber hinaus spielt das Berufliche Schulzentrum (BSZ) eine Schlüsselrolle in der Ausbildung von Fachkräften, die für die überregionale Entwicklung der Chipindustrie von Bedeutung sind. Laut dresden.de priorisieren sowohl der Freistaat Sachsen als auch die Landeshauptstadt dieses Projekt, um die Bildungsinfrastruktur entscheidend auszubauen.

Das steigende Ausbildungsbedarfe sorgt dafür, dass zusätzliche Kapazitäten in Form von Klassenräumen, Fachunterrichtsräumen und allgemeinen Funktionsflächen nötig sind. Das zukunftsorientierte „Exzellenz-BSZ“ soll nicht nur lokal, sondern auch im länderübergreifenden Wettbewerb um Auszubildende hoch im Kurs stehen.

Ein Ausbildungscluster in Radeberg

Doch das ist längst nicht alles, was Sachsen für die Mikroelektronikbranche plant. Am 27. August 2024 gab das sächsische Kabinett seine Zustimmung zu einem Ausbildungscluster für Mikroelektronik, der in Radeberg entstehen soll. Damit sollen ab dem Schuljahr 2028/29 bis zu 1000 Ausbildungsplätze geschaffen werden. smwa.sachsen.de hebt hervor, dass der Bedarf an neuen Schulungsräumen, Laboren und einem Reinraum zur Sicherstellung der Fachkräfteversorgung in der Halbleiterbranche dringend ist.

Sachsen gilt als der bedeutendste Standort für die Halbleiterindustrie in Europa, wo jeder dritte Chip in der EU gefertigt wird. Rund 80.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt, und bis 2030 wird ein Anstieg auf über 100.000 Fachkräfte prognostiziert. Eine Kooperation zwischen Mikroelektronikunternehmen und der regionalen Wirtschaft ist unumgänglich, um die Ausbildungsoffensive voranzutreiben.

Wirtschaftsminister Martin Dulig betont die positiven Auswirkungen der Halbleiterentwicklung auf das Umland von Dresden und appelliert an die Attraktivität des Standorts, um talentierte Fachkräfte für die Branche zu gewinnen. Es bleibt festzuhalten: In der Mikroelektronikbranche kommt einiges ins Rollen, und Sachsen positioniert sich im Überangebot an Ausbildungsplätzen mal so richtig im Spiel!

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OrtBoxdorfer Straße, 01156 Dresden, Deutschland
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