Großumbau an der Prager Straße: Dresden greift ein!

Großumbau an der Prager Straße: Dresden greift ein!
Im Sommer 2025 wandelt sich der Postplatz in Dresden zur Großbaustelle der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Inmitten der Ferienzeit stehen umfangreiche Instandhaltungsarbeiten an, die zunächst die provisorischen Maßnahmen an der Zentralhaltestelle Prager Straße umfassen. Diese Haltestelle ist bekannt als die meistfrequentierte im Stadtgebiet und erfordert dringend eine optische und funktionale Aufwertung, insbesondere nach dem jüngsten Einsturz der Carolabrücke, der zu einem Anstieg von 15.300 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag geführt hat, wie saechsische.de berichtet.
Aktuell wird die Haltestelle auf dem Dr.-Külz-Ring provisorisch instand gesetzt. Malerarbeiten sind bereits abgeschlossen, und die Fundamente für ein Gestell zur Einhausung der Treppenabgänge sind installiert. In den kommenden Wochen folgt der Aufbau der Gerüstkonstruktion, um den Bereich aufzufrischen und Graffiti durch die Anpflanzung von wildem Wein unattraktiv zu machen. All diese Maßnahmen sind notwendig, um dem Verfall der Haltestelle entgegenzuwirken. Laut dresden.de kostet die Verschönerung rund 45.000 Euro, die durch den Stadtbezirksbeirat Altstadt finanziert werden.
Dringender Handlungsbedarf
Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird klar, wenn man den Zustand der Haltestelle betrachtet. Bröckelnder Putz, abplatzende Farbe und ein unordentlicher Anblick machen eine Sanierung unumgänglich. Zudem sind die seit etwa zehn Jahren gesperrten unterirdischen Toiletten ein zusätzlicher Negativpunkt. Natürlich steht die Haltestelle nicht nur wegen ihrer Abnutzung im Fokus – auch die Verkehrswende in Deutschland erfordert eine substanzielle Investition in die Infrastruktur.
Die Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) enthüllt, dass bis 2030 ein Investitionsbedarf von etwa 372 Mrd. Euro für die Erneuerung und den Erhalt von Schienen- und Straßeninfrastruktur in Deutschland besteht. Dies zeigt sich auch in unserer Stadt, wo das Fahrgastaufkommen an stark frequentierten Haltestellen wie der Prager Straße stetig steigt. Das Klimaschutzgesetz fordert nachhaltige Lösungen, und die Kommunen sind gefordert, diese Herausforderungen zu meistern, ohne die finanziellen Ressourcen übermäßig zu belasten. Der Druck auf die DVB wächst, da der Haltestellenbereich nicht ausreichend für die steigende Anzahl von Fahrgästen ausgelegt ist.
Ausblick auf die Zukunft
Blickt man in die Zukunft, sehen die Planungen der DVB den Einbau einer Weiche am Pirnaischen Platz vor, um eine Weiterführung der Straßenbahnlinien zu ermöglichen. Baubeginn ist für den Sommer 2026 angesetzt. Danach steht die Prager Straße zur Sanierung an, wobei der Bahnsteig verbreitert und die notwendigen Versorgungsleitungen ausgetauscht werden sollen. Die Arbeiten könnten im Sommer 2027 beginnen. Diese Schritte sind unerlässlich, um das stark frequentierte und strategisch wichtige Verkehrsnetz in Dresden zu optimieren.
Die baulichen Maßnahmen an der Prager Straße sind nicht nur eine Antwort auf die Anforderungen der aktuellen Verkehrssituation, sondern auch ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität. Laut difu.de müssen Kommunen solche Herausforderungen aktiv angehen, um den wachsenden Ansprüchen der Bevölkerung gerecht zu werden. Die Investitionen in die Infrastruktur sind demnach ein wichtiges Instrument zur Förderung eines funktionierenden und umweltfreundlichen Verkehrsnetzes in unserer Stadt.