Friedensgebet in Dresden: Jesus gegen Gewalt und Missbrauch der Politik!

Friedensgebet in Dresden: Jesus gegen Gewalt und Missbrauch der Politik!

Dresden, Deutschland - Am Wochenende brach in Dresden-Leuben ein Konflikt aus, der erneut die Wogen in der Stadt hochschlug. Zwei 18-Jährige wurden dabei verletzt, nachdem sie von zwei Tunesiern mit Bierflaschen angegriffen wurden. Polizeisprecher Marko Laske stellte klar, dass die Verdächtigen nicht in der Weise hart vorgegangen seien, wie es zuerst gemutmaßt wurde. „Es gab keine Anhaltspunkte für ein Einstechen mit abgeschlagenen Flaschen“, erklärte Laske. Die Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen, jedoch nicht verhaftet, da keine ausreichenden Gründe dafür vorlagen. Die Hintergründe des Vorfalls bleiben unklar, und es ist bereits eine Demonstration von der rechten Gruppierung „Freie Sachsen“ für Dienstagabend angekündigt worden, die sich gegen kriminelle Ausländer richtet.

In diesem Kontext reagierte Pfarrerin Claudia Kneppler von der evangelischen Kirchgemeinde und organisierte eine Friedensandacht, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. „Es ist fatal, wenn solche Konflikte politisch instrumentalisiert werden“, sagte Kneppler, während etwa 30 Gläubige an der Andacht teilnahmen und für Frieden beteten. Parallel dazu versammelten sich über 500 Menschen zur Demonstration der Freien Sachsen, bei der es lautstarke Auseinandersetzungen mit etwa 40 Gegendemonstranten gab. Trotz der hitzigen Stimmung blieb die Situation gewaltfrei.

Demonstrationen und rechtsextreme Mobilisierung

Die jüngsten Ereignisse stehen in einem größeren Kontext von rechtsextremen Aktivitäten in Deutschland. Laut dem Verfassungsschutz ist das gewaltorientierte Personenpotenzial von Rechtsextremisten auf rund 15.300 Personen gestiegen. Diese Entwicklung ist nicht auszuschließen, wenn man die anhaltende Mobilisierung und die häufigen Demonstrationen der extremen Rechten in Betracht zieht. 2024 wurden 360 rechtsextremistische Demonstrationen registriert, was die gesellschaftliche Situation weiter polarisiert. Allgemein hat die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten im vergangenen Jahr um 11,6 % zugenommen, was zur Besorgnis führt.

Bereits im April 2025 fand eine bedeutende „Friedensprozession“ in Dresden statt, die von Marcus Fuchs organisiert wurde und an der über 3.500 Menschen teilnahmen. Die Veranstaltung war jedoch nicht unkritisch zu betrachten, da sie auch hochrangige Vertreter der rechtsextremen Szene anzog, darunter den NPD-Chef Michael Brück und andere umstrittene Persönlichkeiten. Während der Prozession wurde kein Kritik an Putins Eroberungsfeldzug in der Ukraine geäußert, was den Anlass zur Besorgnis gibt, wie politische Instrumentalisierung in solchen Zusammenhängen funktioniert.

Übergriffe und gesellschaftliche Spannungen

Die erneuten gewaltsamen Auseinandersetzungen in Dresden fügen sich somit in eine Reihe von Vorfällen ein, die deutlich machen, dass die Situation zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen angespannter ist denn je. Immer wieder kommen es zu Übergriffen mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Die Zunahme von körperlichen Übergriffen und Gewalttaten, wie den aktuellen Vorfall, wirft Fragen auf, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Gemeinschaften zusammenzubringen, anstatt sie weiter zu spalten.

Die bevorstehende Demonstration der Freien Sachsen und die friedlichen Gegenaktionen zeigen, dass sich die Gesellschaft positioniert. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen langfristig zu einem besseren Miteinander und weniger Gewalt führen können. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Themen wie Migration oder Globalisierung immer wieder die Gemüter erhitzen, ist es umso wichtiger, friedliche und respektvolle Dialoge zu führen und sich nicht von extremistischen Positionen leiten zu lassen.

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OrtDresden, Deutschland
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