Eklat bei Feuerwehr-Meisterschaft: Deutschlandlied sorgt für Entsetzen!
Eklat bei Feuerwehr-Meisterschaft in Torgau, Sachsen: Abspielen der ersten Strophe des Deutschlandliedes führt zu Folgen für Richter.

Eklat bei Feuerwehr-Meisterschaft: Deutschlandlied sorgt für Entsetzen!
Ein Vorfall, der die Feuerwehr-Meisterschaft in Torgau, Sachsen, überschattet hat: Bei der Eröffnung der Wettkämpfe am Donnerstagabend wurde die erste Strophe des Deutschlandliedes abgespielt, was für heftige Diskussionen sorgte. Der Vorfall, der als “verstößt gegen die demokratischen Werte” angesehen wird, hat nun auch personelle Konsequenzen für den verantwortlichen Kampfrichter Richard Münder. Er wurde sofort von seinen Funktionen im Deutschen Feuerwehrverband entbunden und darf zukünftig keine Feuerwehruniform mehr tragen, wie Welt berichtet.
Was war geschehen? Der DJ, der für die Veranstaltung zuständig war, hatte einen USB-Stick mit der Tonaufnahme von einem Vertreter des Feuerwehrverbandes erhalten. Diese Aufnahme stammte vom beliebten Schlagersänger Heino, der die gesamte Hymne 1979 interpretiert hatte. Münder erklärte später, dass der Vorfall ein „Fehler“ gewesen sei, verursacht durch Hektik und Improvisation während der Siegerehrung. Viele Anwesende waren sichtlich verstört über die unpassende musikalische Einlage, sodass der DJ angewiesen wurde, den Ton herunterzuregulieren, sich jedoch weigerte, einen Fehler einzugestehen.
Die politischen Implikationen
Die erste Strophe des Deutschlandliedes wurde ursprünglich 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst. Auch wenn diese Strophe nicht offiziell verboten ist, ist sie aufgrund ihrer missbräuchlichen Verwendung während des Nationalsozialismus politisch stark belastet. Laut MDR wird sie häufig mit rechtsextremen Gesinnungen in Verbindung gebracht. Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hermann Schreck, hat sich von dem Vorfall distanziert und betont, dass der Verband für demokratische Werte steht. Auch Landrat Kai Emanuel äußerte, dass die Ereignisse “verstörend” und “peinlich” seien.
Die Polizei prüfte den Vorfall und kam zu dem Ergebnis, dass er „nicht strafrechtlich relevant“ sei. Der Feuerwehrverband stellte zudem klar, dass es keine Beweise für ein vorsätzliches Handeln oder politische Motive gebe.
Zusammenkunft der Feuerwehrleute
Die Meisterschaft in Torgau fand mit mehr als 600 Feuerwehrleuten statt. Neben dem Abspielen der falschen Hymne umfassten die Wettbewerbe auch Disziplinen wie einen 100-Meter-Hindernislauf und einen “Löschangriff nass”. Die besten Mannschaften haben die Chance, sich für internationale Wettkämpfe des Weltfeuerwehrverbands zu qualifizieren, was für viele Teilnehmer ein großes Ziel darstellt.
Interessanterweise hat der Sänger Heino auf Instagram eine zweite Chance für den Feuerwehrmann gefordert, der sich jahrelang für die Kameradschaft eingesetzt hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen der Feuerwehrverband ergreift, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Zukunft der deutschen Feuerwehr und ihrer Werte ist nun umso wichtiger.