Feldhamster-Rettung in Sachsen: 12 Millionen Euro für die Zukunft!
Sachsen startet EU-gefördertes Projekt „LIFE4HamsterSaxony“ mit 12,2 Mio. Euro zur Rettung des Feldhamsters.

Feldhamster-Rettung in Sachsen: 12 Millionen Euro für die Zukunft!
In Sachsen wird jetzt ernst gemacht für den kleinen Feldhamster: Mit einem neu ins Leben gerufenen Artenschutzprojekt, das am 1. Oktober 2025 offiziell gestartet ist, soll die bedrohte Population dieser Tierart kräftig unterstützt werden. „LIFE4HamsterSaxony“ heißt das spannende Vorhaben, das mit einem Budget von 12,2 Millionen Euro von der EU gefördert wird. Dies wurde von Pirsch berichtet.
Das Projekt hat eine Laufzeit von sechs Jahren und zielt darauf ab, die vom Aussterben bedrohte Feldhamsterpopulation in der Region deutlich zu stärken. Wesentliche Projektpartner sind das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), der Zoo Leipzig sowie der Landkreis Nordsachsen. Das Projektgebiet umfasst den Raum Delitzsch, nördlich von Leipzig, wo fleißig mit Landwirtschaftsbetrieben zusammengearbeitet wird. Ziel ist es, feldhamsterfreundliche Kulturen zu erforschen und einzuführen.
Feldhamster – Ein Rückblick und die aktuellen Zahlen
Der Feldhamster hat es in den letzten Jahren schwer gehabt. Laut Angaben hatten sich 2020 die Bestände im Freistaat Sachsen auf einen historischen Tiefstand vermindert. Die Population hatte unter extremer Dürre in den Jahren 2018 und 2019 gelitten, was zu einem enormen Rückgang führte. Bereits bisher konnten Hunderte Feldhamster durch das Zoo Leipzig ausgewildert werden, darunter 179 Exemplare, die im Mai 2025 in einem Ackergebiet südwestlich von Delitzsch auf die Freiheit vorbereitet wurden.
Die Prognose ist jetzt vielversprechend: Der Bestand könnte 2024 auf etwa 300 Feldhamster anwachsen, mit weiteren Auswilderungen, die im Frühjahr 2026 geplant sind. „Wir haben bisher gute Erfolge erzielt bei der Erhaltungszucht im Zoo Leipzig“, so Landkreis Nordsachsen. Zoodirektor Prof. Jörg Junhold hebt hervor, wie wichtig die Arbeit des Zoos im Artenschutz ist. Bis 2031 wollen die Verantwortlichen eine gesunde, selbsthaltende Feldhamsterpopulation in Mitteldeutschland etablieren.
Landwirtschaft engagiert sich
Besonders erfreulich ist auch die Unterstützung von lokalen Landwirtschaftsverbänden. Der Regionalbauernverband Delitzsch steht hinter dem Projekt und es werden bereits Verträge mit interessierten Betrieben ausgehandelt. Dabei ist die kompakte Strategie der Umstellung auf tierfreundliche Bewirtschaftungspraktiken zentral. So sind beispielsweise Maßnahmen wie späterer Stoppelumbruch, das Stehenlassen von Getreidestreifen oder die Anlage von Blühstreifen geplant. Die dafür erforderlichen Flächen sollen auf insgesamt 400 Hektar anwachsen. Diese Meldungen wurden von einer weiteren Quelle, dem Medienservice Sachsen, unterstützt.
Mit einem klaren Fokus auf die Schaffung von Lebensräumen für die Feldhamster wird dem Naturschutz in Sachsen neue Impulse gegeben, und es bleibt zu hoffen, dass die charmanten Nagetiere bald wieder zahlreicher durch die Felder huschen.