Grenzkontrollen belasten Pendler: Stau auf der A4 trotz offener Brücke!

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Görlitz: Offene Stadtbrücke bringt keine Entlastung auf der A4. Grenzkontrollen sorgen für längere Wartezeiten für Pendler und Lkw-Fahrer.

Görlitz: Offene Stadtbrücke bringt keine Entlastung auf der A4. Grenzkontrollen sorgen für längere Wartezeiten für Pendler und Lkw-Fahrer.
Görlitz: Offene Stadtbrücke bringt keine Entlastung auf der A4. Grenzkontrollen sorgen für längere Wartezeiten für Pendler und Lkw-Fahrer.

Grenzkontrollen belasten Pendler: Stau auf der A4 trotz offener Brücke!

Die Verbindung zwischen Görlitz und Zgorzelec ist wieder geöffnet. Damit könnte man meinen, dass die Staus auf der Autobahn A4 der Vergangenheit angehören. Doch wie die Sächsische.de berichtet, ist der Verkehr nach wie vor angespannt. Vor allem die Autobahn A4 bleibt von Staus betroffen, die die Passagier- und Lkw-Fahrer gleichermaßen belasten.

Der polnische Lkw-Fahrer Antoni kennt sich auf der A4 bestens aus. Er transportiert hauptsächlich Möbel und Holzprodukte aus dem polnischen Osten in den Westen Europas. Wie er auf einer Pause am Rastplatz Löbauer Wasser Nord in Richtung Dresden erklärt, plant er stets ein bis zwei Stunden mehr für die Einreise nach Deutschland ein, insbesondere seit die Grenzkontrollen im Oktober 2023 eingeführt wurden.

Grenzkontrollen beeinflussen den Verkehr

Die Einführung der Grenzkontrollen durch Deutschland und Polen hat Auswirkungen auf Pendler und Lkw-Fahrer, und Antoni ist von diesen Veränderungen betroffen. Die Kontrollen sind vorerst bis April 2024 angeordnet und sorgen für zusätzliche Wartezeiten. Gerade die Sperrung der Stadtbrücke in Görlitz hat die Situation verschärft, da sie zu einem Anstieg der Anzahl von Autos zwischen den Lkw geführt hat, was folglich auch die Wartezeiten erhöht hat. Offizielle Belege für längere Wartezeiten sind jedoch nicht vorhanden.

Wie das MDR feststellt, gibt es insgesamt 17 offizielle Grenzübergänge zwischen Polen und Sachsen, an denen Kontrollen durchgeführt werden. Diese betreffen nicht nur den Straßenverkehr, sondern auch Fußwege und Eisenbahnstrecken. Zudem sind auch mobile Patrouillen auf der polnischen Seite der Neiße im Einsatz. Trotz der Kontrollen gab es am Montag am Grenzübergang Ludwigsdorf wenig Auswirkungen auf den Verkehr; lange Warteschlangen blieben aus.

Unmut unter Anwohnern

Die Rückkehr der Grenzkontrollen sorgt jedoch auch für Verärgerung bei den Anwohnern auf beiden Seiten der Neiße. Viele empfinden die Kontrollen als unnötig und belastend. Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter hat ebenfalls Bedenken geäußert und betont, dass diese neuen Maßnahmen eine zusätzliche Belastung für Pendler und grenzüberschreitend tätige Unternehmen darstellen. „Wir müssen die Bedeutung eines offenen Europas und den grenzüberschreitenden Verkehr für die Menschen und die Wirtschaft in der Region im Auge behalten“, so Panter.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erneute Öffnung der Verbindung zwischen Görlitz und Zgorzelec zwar ein Lichtblick ist, aber die Herausforderungen auf der A4 und die bestehende Situation der Grenzkontrollen weiterhin den Alltag der Bürger und Wirtschaftsakteure in der Region prägen.