Grenzkontrollen in der Lausitz: Jobs in Gefahr – Proteste angekündigt!

Grenzkontrollen in der Lausitz: Jobs in Gefahr – Proteste angekündigt!
Görlitz, Deutschland - Heute, am 3. Juli 2025, stehen die Menschen an der deutsch-polnischen Grenze vor neuen Herausforderungen. Polen hat beschlossen, ab diesem Montag bis zum 5. August Grenzkontrollen an seinen Übergängen einzuführen. Diese Maßnahme sorgt für besorgte Gesichter bei den Unternehmen in der Lausitz, die um die vorwiegend polnischen Mitarbeiter fürchten. Frank Großmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Görlitz/Zittau, berichtet, dass es bereits zu Kündigungen gekommen ist. Polnische Beschäftigte sehen sich durch lange Umwege von bis zu 60 Kilometern zur Arbeit stark belastet, weshalb einige ihre Stellen aufgeben. Diese Situation könnte den Arbeitsmarkt in der Region gefährden, der stark auf diese Grenzarbeit angewiesen ist.
Zusätzlich ist für kommenden Samstag eine Demonstration gegen die deutschen Grenzkontrollen auf polnischer Seite der Stadtbrücke Görlitz geplant. Die Stimmung ist angespannt, während die Auswirkungen dieser Maßnahmen immer deutlicher zutage treten. Radio Lausitz hat über die betroffenen Unternehmen und die Sorgen der Beschäftigten berichtet.
Immer mehr Unternehmen beklagen, dass der wirtschaftliche Austausch durch die Grenzkontrollen leidet. Diese Maßnahmen stammen im Rahmen einer bundesweiten Strategie zur Bekämpfung illegaler Migration, die bereits seit einem Jahr an den Grenzen zu Polen umgesetzt wird. ZDF informiert darüber, dass die Kontrollen im Grenzgebiet zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen besondere Aufmerksamkeit genießen. Die Bundespolizei hat hier ein Netzwerk zur Überwachung aufgezogen, das unter anderem Kontrollen bei Reisebussen und Kleintransportern umfasst.
Die Bilanz dieser Grenzkontrollen ist gemischt. Während es laut der Tagesschau zwischen Oktober 2023 und August 2024 immerhin 10.974 illegale Einreisen gab, sind die Asylanträge aufgrund der verstärkten Kontrollen um rund 40 Prozent gesunken. Doch die hohe Kostenbelastung für die Bundespolizei und die dadurch verursachten Staus stellen ein großes Problem dar.
Frankfurts Bürgermeister René Wilke erkennt zwar die Wirksamkeit dieser Kontrollen an, sieht jedoch deren negative Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Grenzregion und die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Auch Aleksandra Wypij, eine Restaurantbesitzerin aus Slubice, beklagt Einbußen durch die langen Staus, die den kleinen Grenzhandel erheblich beeinträchtigen. Immer mehr Stimmen fragen sich, ob der wirtschaftliche Schaden auf Dauer tragbar ist, während die Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine Verlängerung der Kontrollen in Erwägung zieht, die ursprünglich im März 2025 auslaufen sollten.
Die Entwicklung bleibt spannend, und alle Beteiligten müssen sich auf die veränderten Gegebenheiten einstellen. Bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl Sicherheitsinteressen als auch wirtschaftliche Realität berücksichtigt.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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