Priesterweihen in Bayern: Niedrigste Zahl seit über 60 Jahren!

Am 29.06.2025 fanden in Bayern Priesterweihen statt, die niedrigste Zahl seit über 60 Jahren, betont Erzbischof Gössl.
Am 29.06.2025 fanden in Bayern Priesterweihen statt, die niedrigste Zahl seit über 60 Jahren, betont Erzbischof Gössl. (Symbolbild/NAG)

Priesterweihen in Bayern: Niedrigste Zahl seit über 60 Jahren!

Bamberg, Deutschland - Am Wochenende war es wieder soweit: In Bayern fanden in den drei katholischen Bistümern Bamberg, Regensburg und Augsburg Priesterweihen statt, die für die Kirche in Deutschland von entscheidender Bedeutung sind. Laut Domradio wurde in Bamberg ein früherer Priesteramtskandidat von Erzbischof Herwig Gössl geweiht, während Bischof Rudolf Voderholzer in Regensburg zwei Männer zu Priestern ordnete. Auch in Augsburg gab es am Sonntagnachmittag mit zwei weiteren Neupriesterweihen eine feierliche Zeremonie. Bemerkenswert ist, dass dies die niedrigste Zahl an Priesterweihen in Bayern seit über 60 Jahren darstellt – insgesamt nur sechs Diözesanpriester wurden im gesamten Jahr 2025 geweiht, während es 2024 noch zehn waren.

Ein Trend, der sich nicht gerade erfreulich entwickelt: In den Erzbistümern München und Freising sowie in den Diözesen Passau und Eichstätt fanden heuer überhaupt keine Weihen statt – ein deutliches Zeichen dafür, dass es an Neupriester-Kandidaten mangelt. Trotz dieser Herausforderungen gab es in Eichstätt zumindest die Weihe von drei Diakonen, die auf dem Weg zum Priesterberuf sind. Die katholische Kirche in Deutschland muss wohl ein Stück weit umdenken, um die Weihen wieder zu fördern.

Petrus und Paulus im Fokus

Passend zum Datum am 29. Juni wird in der katholischen Kirche das Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus gefeiert. In seinen Ansprachen betonte Erzbischof Gössl, dass Priester „Diener der Freude“ sein sollten. Auch Bischof Voderholzer erinnerte die Neupriester daran, die Schätze der Bibel den Gläubigen näherzubringen. Diese Ermahnung könnte in Zeiten des Priestermangels nicht aktueller sein.

Die Ausbildung der Priester läuft über insgesamt 18 Theologische Fakultäten und 33 Institute für Katholische Theologie in Deutschland, wie die aktuellen Statistiken belegen. Diese Daten zeichnen ein Bild vom Rückgang in der Zahl der Weihen, was die Ausgangssituation für die Ausbildung künftiger Priester erheblich beeinflusst.Statista dokumentiert die Entwicklungen über die Jahre hinweg. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Trends im kirchlichen Leben immer signifikant sind und sicherlich Veränderungen nach sich ziehen müssen.

Der neue Erzbischof von Bamberg

Die heutige Berichterstattung macht außerdem auf die anstehende Einführung von Herwig Gössl als Erzbischof von Bamberg am 2. März 2024 aufmerksam. Der festliche Gottesdienst wird um 10.30 Uhr im Bamberger Dom stattfinden und ist als große Veranstaltung mit sicherheitstechnischen Maßnahmen angedacht. Ein besonderes Interesse wird auch der musikalischen Gestaltung zuteil, bei der Domkapellmeister Vincent Heitzer und der Bamberger Domchor zum Einsatz kommen wird. Die Gläubigen sind herzlich eingeladen, da die Zeremonie auch im Fernsehen übertragen wird. Zu Gast sein werden auch Politiker und andere Würdenträger, die diesen feierlichen Anlass unterstützen. Eine gute Gelegenheit, um die Gemeinschaft zu stärken.

Herwig Gössl, ernannt zum 76. Bischof und 14. Erzbischof von Bamberg, bringt eine beeindruckende Biografie mit, die er über die Jahre in verschiedenen seelsorgerischen Aufgaben zusammengetragen hat. In seiner Ansprache wird es gewiss auch um die Herausforderungen gehen, mit denen die katholische Kirche heute konfrontiert ist.

Die Weihen und die bevorstehenden Ereignisse sind nicht nur für die Gläubigen, sondern für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. In einer Zeit, in der die Kirche einen neuen Aufbruch erleben möchte, sind solche Zeremonien von großer Tragweite und sollten mit viel Aufmerksamkeit verfolgt werden.

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OrtBamberg, Deutschland
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