Rekordfahrt: Neuer Hochgeschwindigkeitszug erreicht 405 km/h in Mitteldeutschland!

Rekordfahrt: Neuer Hochgeschwindigkeitszug erreicht 405 km/h in Mitteldeutschland!
Leipzig, Deutschland - In einem beeindruckenden Test hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit Siemens kürzlich ihren neuen Hochgeschwindigkeitszug, den Velaro Novo, auf der Strecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle getestet. Dabei erreichte der Zug sagenhafte 405 km/h, was einen neuen Rekord für diese Route darstellt. Laut heise.de wurde ein Mittelwagen mit modernster Messtechnik verwendet, der von einem ICE-Triebfahrzeug gezogen wurde. Momentan ist der Velaro Novo noch nicht im Regelbetrieb im Einsatz, aber die Erprobungen sind von großer Bedeutung für die zukünftige Sanierung und Instandhaltung von Schnellfahrstrecken.
Philipp Nagl, der Chef der Bahn-Infrastrukturtochter DB InfraGO, hebt die Relevanz dieser Testfahrten hervor. Die bestehenden ICE-Züge basieren auf früheren Velaro-Generationen, die technisch gesehen Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen können, während der ICE 4 bei maximal 265 km/h gedeckelt ist. Leider werden diese Geschwindigkeiten aufgrund der kurzen Distanzen zwischen den Bahnhöfen und eines überlasteten Schienennetzes nur selten realisiert.
Neuer Rekord setzt Maßstäbe
Die Strecke zwischen Erfurt und Leipzig wurde bereits 2015 eröffnet und ist für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, erklärt spiegel.de. Bisher lag die höchste dokumentierte Geschwindigkeit auf dieser Strecke bei etwa 333 km/h. In Anbetracht der nun erreichten 405 km/h zeigt sich deutlich, wie wichtig die kontinuierliche technische Entwicklung ist.
Doch die Pläne der Deutschen Bahn gehen über testweise Fahrten hinaus. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht von der Deutschen Bahn, thematisiert den umfassenden Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Europa. Ziel ist es, bis 2050 ein „Metropolitan Network“ zu schaffen, das zwei Drittel der Europäer:innen anbindet und die bestehende Infrastruktur von 11.000 auf stattliche 32.000 Kilometer ausbaut.
Grüne Ziele und Herausforderungen
Um die „Green Deal“-Ziele der EU-Kommission im Verkehr zu unterstützen, plant die Deutsche Bahn, den Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 2030 zu verdoppeln und bis 2050 sogar zu verdreifachen. Eine Analyse dazu zeigt, dass alle 230 europäischen Metropolregionen und größeren Städte mindestens im Stundentakt an das HGV angeschlossen werden sollen. Der Bau und die Modernisierung von insgesamt 21.000 Kilometern Schienennetz sind dafür nötig, um das Verkehrsnetz noch leistungsfähiger zu gestalten.
Die durch den neuen Velaro Novo gezeigten Erfolge unterstreichen die Dringlichkeit dieser Vorhaben. Doch um diese Ziele zu erreichen, sind signifikante Investitionen nötig. Die beteiligten Eisenbahnen planen, im Herbst die Politik in die Gespräche einzubeziehen, um den notwendigen Netzausbau voranzutreiben.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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