Prozess gegen Neonazis: Angriff auf Görlitzer Politikerinnen beginnt!

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Prozess in Görlitz: Linken-Politikerinnen wurden angegriffen, mutmaßliche Neonazis von der Elblandrevolte stehen unter Verdacht.

Prozess in Görlitz: Linken-Politikerinnen wurden angegriffen, mutmaßliche Neonazis von der Elblandrevolte stehen unter Verdacht.
Prozess in Görlitz: Linken-Politikerinnen wurden angegriffen, mutmaßliche Neonazis von der Elblandrevolte stehen unter Verdacht.

Prozess gegen Neonazis: Angriff auf Görlitzer Politikerinnen beginnt!

Ein gewalttätiger Übergriff auf Kommunalpolitikerinnen in Görlitz sorgt weiterhin für Aufregung. Am 27. Oktober 2025 berichten Medien, dass eine Gruppe von vermummten Angreifern bei einem Protest gegen die Neonazi-Gruppierung „Elblandrevolte“ sofort auf Samara Schrenk und andere Politikerinnen der Linken losging. Schrenk, die nicht nur Mitglied im Görlitzer Kreisvorstand der Linken ist, sondern auch das Bündnis „Klare Kante“ gegen Rechtsextremismus leitet, hat sich als eine der sichtbarsten Stimmen gegen den rechten Extremismus in der Region etabliert. Sie organisiert regelmäßig Demonstrationen, um ein Zeichen gegen die zunehmenden Bedrohungen und Übergriffe von rechts zu setzen.

Wie MDR berichtet, wurden während des Angriffs Flaschen geworfen und mindestens drei Personen aus der fünfköpfigen Gruppe der Kommunalpolitikerinnen zusammengeschlagen. Die Polizei konnte innerhalb kürzester Zeit zwei Tatverdächtige festnehmen, die im Besitz von Schutzhandschuhen und Pyrotechnik waren. Dieser Vorfall ist nicht isoliert, sondern steht im Kontext einer zunehmenden Aggressivität von rechtsextremen Gruppierungen in Sachsen.

Der Hintergrund der „Elblandrevolte“

Die „Elblandrevolte“, die seit etwa einem Jahr aktiv ist, hat durch ihre öffentlichen Auftritte und insbesondere durch die Nutzung sozialer Medien wie TikTok an Bekanntheit gewonnen. Der Anführer dieser Gruppierung, der 18-jährige Finley P., ist auch Stützpunktleiter der Jungen Nationalisten (JN), der Jugendorganisation der rechtsextremen Partei „Die Heimat“ (früher NPD). Wie Zeit Online berichtet, zieht die „Elblandrevolte“ vor allem junge Menschen an und hat bereits bei ihren Protesten gegen den Christopher Street Day in Bautzen für Aufsehen gesorgt. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, sich als eine Art rechtsextreme Internetmarke zu etablieren, während sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken.

Am Ende ihrer Demonstration in Görlitz kam es dann zu dem Übergriff auf Schrenk und ihre Mitstreiterinnen. Dieser Vorfall vom Ende 2024 setzte eine Serie von Durchsuchungen in Gang; die Staatsanwaltschaft ließ mehrere Objekte im Raum Görlitz und Dresden durchsuchen. Im Zuge dieser Ermittlungen wurden auch Schreckschusswaffen und Munition gefunden.

Die Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft

In der Folge dieser Übergriffe sehen sich zivilgesellschaftliche Akteure in Sachsen mit einer besorgniserregenden Welle von Drohungen und Einschüchterungen konfrontiert. Organisationen wie das Netzwerk Tolerantes Sachsen und die Amadeu Antonio Stiftung setzen sich aktiv gegen rechte Gewalt und Antisemitismus ein und versuchen, die Zivilgesellschaft gegen solche Ereignisse zu mobilisieren. Wikipedia listet zahlreiche Initiativen und Bündnisse auf, die dem Rechtsextremismus entschlossen entgegentreten, von Amnesty International bis hin zum Deutschen Gewerkschaftsbund.

Für die rechtsextrme Szene ist die „Elblandrevolte“ ein zweischneidiges Schwert. Einerseits findet sie zunehmend Anhänger, andererseits wird sie durch gezielte polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Maßnahmen unter Druck gesetzt. Der Prozess, der nun über vier Verhandlungstage angesetzt ist, soll am 25. November 2025 mit einem Urteil enden. Die Bürger in Görlitz und Umgebung fragen sich, wie lange solche Vorfälle noch zunehmen werden und welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden, um die Sicherheit und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu wahren.