Wasserentnahme im Landkreis Görlitz: Verbot wegen extremer Trockenheit!

Wasserentnahme im Landkreis Görlitz: Verbot wegen extremer Trockenheit!
Görlitz, Deutschland - In Sachsen ist die Trockenheit ein drängendes Thema. Das Landratsamt Görlitz hat nun ein Verbot zur Wasserentnahme aus verschiedenen oberirdischen Gewässern, Bächen, Flüssen, Teichen und Seen erlassen. Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die anhaltende Trockenheit und die bedenklich niedrigen Wasserstände in den Gewässern ergriffen. Die allgemeine Verfügung tritt in Kraft, wenn ein bestimmter Pegelstand unterschritten wird, und in mehreren Gewässern der Region ist dieser Wert bereits erreicht, weshalb das Verbot dort bereits gilt. Informationen zu den aktuellen Wasserständen sind auf der Website des Landeshochwasserzentrums Sachsen einsehbar, während eine Liste mit Grenzwasserständen beim Landkreis zur Verfügung steht.
Dieses Verbot dient nicht nur dem Schutz der Lebensgrundlage Wasser, sondern auch der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie dem Wohl der Natur und der Allgemeinheit, wie saechsische.de berichtet. Solche Einschränkungen sind nicht nur in Görlitz zu beobachten; auch zahlreiche andere Landkreise und Städte haben aufgrund der anhaltend kritischen Trockenheit ähnliche Allgemeinverfügungen erlassen.
Details zur Wasserentnahme
Die Situation ist ernst: Gartenbesitzer dürfen ihre Grünflächen tagsüber nur zwischen 10 und 18 Uhr mit Leitungswasser bewässern. Ein generelles Bewässerungsverbot besteht allerdings nicht für die Verwendung von Trinkwasser. Wichtig zu beachten ist, dass bei Wasserentnahme aus privaten Brunnen oder natürlichen Quellen, temporäre Einschränkungen oder sogar vollständige Verbote verhängt werden können, abhängig von den jeweiligen Verfügungen. Zudem müssen Zierbrunnen und Springbrunnen die gleichen Regeln beachten. Ihr Betrieb ist nur erlaubt, wenn Trinkwasser verwendet wird, um Wasserverluste durch Verdunstung zu vermeiden, wie regionalheute.de anmerkt.
Die aktuelle Trockenheit hat zudem landesweite Dimensionen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass Deutschland von Februar bis April 2025 die trockenste Periode seit 1931 erlebt hat. Besonders der März war mit lediglich 21 % des Niederschlags im Vergleich zur Normalperiode der sechsttrockenste März seit 1881. Zudem fielen im Mai nur etwa 68 % der gewohnten Niederschlagsmenge, was die Situation weiter verschärft hat. Der Klimawandel trägt maßgeblich zur veränderten Niederschlagsverteilung bei und fördert die Trockenheit in vielen Regionen, wie auch umweltbundesamt.de berichtet.
Auswirkungen auf die Region
Die Auswirkungen der Trockenheit machen sich vor allem auch in der Landwirtschaft bemerkbar. Böden sind oft stark von Trockenheit betroffen, was zu Ertragsverlusten führt und die Nährstoffversorgung beeinträchtigen kann. Zudem ist die Grundwasserneubildung durch die fehlenden Niederschläge stark gefährdet. Schon jetzt kämpfen die Bürgerinnen und Bürger mit den lokalen Wasserengpässen, die durch die gesunkene öffentliche Wasserversorgung noch akzentuiert werden.
Adäquate Anpassungsstrategien in der Wasserwirtschaft sowie eine verstärkte Sensibilisierung zum Wassersparen sind vonnöten, um der Situation Herr zu werden. Die Bundesregierung hat beispielsweise eine Nationale Wasserstrategie beschlossen, um langfristig einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Wasserressourcen zu fördern. Auch die Bürger sind aufgerufen, durch umweltfreundliche Praktiken einen Beitrag zur Wasserverfügbarkeit zu leisten, damit wir in Zukunft besser mit solchen Extremsituationen umgehen können.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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