Leipzig im Zeichen des Protests: SPD kämpft für faire Löhne der Brauer!

Henning Homann von der SPD Sachsen unterstützt Brauereibeschäftigte bei Protesten in Leipzig für faire Löhne und Arbeitsbedingungen.

Henning Homann von der SPD Sachsen unterstützt Brauereibeschäftigte bei Protesten in Leipzig für faire Löhne und Arbeitsbedingungen.
Henning Homann von der SPD Sachsen unterstützt Brauereibeschäftigte bei Protesten in Leipzig für faire Löhne und Arbeitsbedingungen.

Leipzig im Zeichen des Protests: SPD kämpft für faire Löhne der Brauer!

Was läuft heute in Leipzig? Bei einer bedeutenden Demonstration der Brauereibeschäftigten wird der Co-Vorsitzende der SPD Sachsen, Henning Homann, am Donnerstag das Wort ergreifen. Der Protest findet ab 9 Uhr im Park gegenüber dem Seaside Park Hotel statt, wo zeitgleich die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und den Arbeitgebern der Brauereien stattfinden. Hierbei wird von Homann ein „abschlussfähiges Angebot” von der Radeberger Gruppe und der Carlsberg Gruppe erwartet.

Henning Homann macht klar, dass faire Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung dringend notwendig sind. Dies wird zusätzlich vor dem Hintergrund einer Lohnlücke zwischen Ost und West thematisiert, die jährlich mehrere Tausend Euro betragen kann. Die NGG rechnet mit rund 350 Teilnehmenden aus verschiedenen Städten, darunter Radeberg, Freiberg, Wernesgrün und Leipzig. Ein sichtbares Zeichen der Solidarisierung unter den Beschäftigten der Branche!

Aus Überzeugung für bessere Bedingungen

Der Protest in Leipzig ist nicht isoliert zu betrachten. Auch in Bayern gibt es positive Entwicklungen für die dortigen Brauereibeschäftigten. Laut AllgäuHIT erhalten rund 10.000 Beschäftigte der bayerischen Brauwirtschaft mehr Lohn und eine neue soziale Absicherung. Mit einem neuen Entgelttarifvertrag zwischen der NGG und den Arbeitgebern wurden Lohnerhöhungen in zwei Stufen festgelegt: 3,4 % ab 1. März 2025 und 3,1 % ab 1. März 2026. Darüber hinaus wird ab 1. Mai 2026 eine arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung eingeführt, die ohne Gesundheitsprüfung gewährt wird.

Dieser Schritt soll den Beschäftigten finanzielle Sicherheit bieten, falls sie aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft arbeitsunfähig werden. Der Arbeitgeberverband umfasst zahlreiche namhafte Brauereien wie Augustiner, Paulaner und das Staatliche Hofbräuhaus München, was die Bedeutung dieser Einigung unterstreicht. Die NGG bezeichnet den Abschluss als großen Erfolg für die Beschäftigten und die gesamte Branche.

Blick auf die Tarifbindung und Entwicklungen

In Deutschland ist die Tarifbindung in den letzten Jahren teilweise gesunken. Wie bpb.de berichtet, lag der Abdeckungsgrad von tariflich gebundenen Beschäftigten im Jahr 2018 bei 54%, was einen Rückgang im Vergleich zu den 67% im Jahr 2000 darstellt. Während in Westdeutschland die Tarifbindung von 70% auf 56% gefallen ist, zeigt sich in Ostdeutschland ein ähnliches Bild mit einem Rückgang von 55% auf 45%.

Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sind essentiell für die zukünftige Planung und Absicherung der Beschäftigten. Immer weniger Menschen sind durch Tarifverträge geschützt, was es umso wichtiger macht, dass die Gewerkschaften aktiv bleiben und für die Rechte der Arbeitnehmer kämpfen. Die aktuellen Protestveranstaltungen und Tarifverhandlungen sind daher nicht nur regional, sondern auch im gesamtdeutschen Kontext von großer Bedeutung.