Fußballlegende Henning Frenzel verlässt Leipzig nach 506 Spielen

Henning Frenzel, Fußballlegende des 1. FC Lok Leipzig, verabschiedet sich nach 506 Spielen und zieht zu seiner Tochter.
Henning Frenzel, Fußballlegende des 1. FC Lok Leipzig, verabschiedet sich nach 506 Spielen und zieht zu seiner Tochter. (Symbolbild/NAG)

Fußballlegende Henning Frenzel verlässt Leipzig nach 506 Spielen

Leipzig, Deutschland - Eine Ära geht zu Ende: Henning Frenzel, die Fußballlegende des 1. FC Lokomotive Leipzig, hat nach über fünf Jahrzehnten seine letzte Partie bestritten. Mit 506 Spielen für den ehrwürdigen Verein hat er sich einen Platz in den Herzen der Fans gesichert. Im zarten Alter von 62 Jahren verabschiedet sich der 83-Jährige nun in die Nähe von Frankfurt am Main, wo er in den nächsten Jahren bei seiner Tochter wohnen wird, wie lok-leipzig.com berichtet.

Frenzel, in Geithain, Sachsen, aufgewachsen, begann seine Karriere 1952 bei der Betriebssportgemeinschaft Motor Geithain. Sein Sprung in die DDR-Oberliga gelang ihm mit 18 Jahren. Am 26. Juni 1960 feierte er mit seinem ersten Einsatz sein Debüt in der höchsten Liga, gefolgt von einer beeindruckenden Karriere, die ihn 1966 zum Torschützenkönig der DDR-Oberliga krönte. Mit 22 Treffern war er eine ständige Bedrohung für die Abwehrreihen, ein Erfolg, den nur wenige mit ihm teilen konnten, wie die historischen Statistiken zeigen: Von 31 verschiedenen Torschützenkönigen der Liga erzielten die meisten im Schnitt 19,5 Tore pro Saison, während Frenzel zur Elite mit vier anderen Spielern zählt, die den Titel nur einmal erringen konnten, berichtet ddr-fussball.net.

Unvergessliche Erfolge

Henning Frenzel feierte nicht nur individuelle Triumphe, sondern auch Team-Erfolge. Er war maßgeblich beteiligt an den Erfolgen des Vereins, darunter der Gewinn des Internationalen Fußball-Cups 1966 und des FDGB-Pokals 1976. Außerdem trug er zur Vizemeisterschaft seines Teams in den Jahren 1967 und 1974 bei und erreichte das Halbfinale im UEFA-Pokal. Seine 56 Länderspiele für die DDR sind weiteres Zeugnis seiner beeindruckenden Laufbahn, darunter die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.

In seiner letzten Saison als aktiver Spieler war er auch als Nachwuchstrainer tätig. Hier gab er sein Wissen an die nächste Generation weiter und stellte sicher, dass sein Erbe im Fußball weiterlebt. Der Geschäftsführer des 1. FC Lokomotive Leipzig, Martin Mieth, betonte in der offiziellen Verabschiedung die zentrale Rolle, die Frenzel im Mythos seines Vereins spielt. „Ohne ihn wäre die Geschichte des 1. FC Lokomotive Leipzig nicht die gleiche“, so Mieth, wie in lok-leipzig.com festgehalten wird.

Ein Erbe für die Geschichte

Frenzels Schuhe sind große, nicht leicht auszufüllende. Mit insgesamt 286 Oberligaeinsätzen, 152 Toren und zahlreichen Trophäen hat er eine glanzvolle Karriere hingelegt. Nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Fußball treu und widmete sich dem Training der jungen Talente in Probstheida, während ihn die Erinnerungen an die Auftritte auf dem Platz stets begleiteten. Sein Rückzug markiert nicht nur das Ende einer einmaligen Karriere, sondern auch den Verlust eines Mentors und Vorbilds für viele junge Spieler.

Die Fußballwelt wird ihn sehr vermissen, doch sein Vermächtnis wird für immer bei den Fans und den künftigen Generationen von Spielern des 1. FC Lokomotive Leipzig weiterleben.

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OrtLeipzig, Deutschland
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