Leipzig brennt: Grüne fordern Wettbewerb gegen Hitze und Versiegelung!
Leipzig brennt: Grüne fordern Wettbewerb gegen Hitze und Versiegelung!
Leipzig, Deutschland - Die zunehmenden Temperaturen in deutschen Städten machen vielen Bürgern zu schaffen, und Leipzig ist da sicher keine Ausnahme. Laut einem aktuellen Bericht der Leipziger Internet Zeitung wurde Leipzig am 12. Juni im Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zur heißesten Stadt Sachsens gekürt. Über 50% der Leipziger Bevölkerung sind betroffen von extremer Hitze, die sich durch den hohen Versiegelungsgrad der Stadt verschärft.
Die Temperaturen erreichen an besonders heißen Tagen bereits beachtliche 35,43 Grad Celsius, was Leipzig knapp an die Spitze der hitzebelasteten Städte bringt. Besonders in innenstadtnahen Bereichen ist die Versiegelung der Flächen hoch, was deutlich zu der Hitzeentwicklung beiträgt. Nicole Schreyer, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, hebt hervor, dass diese massive Belastung vor allem vulnerable Gruppen trifft. Ein aktuell beschlossener Hitzeaktionsplan gilt vielen jedoch als unzureichend. Es gibt einen klaren Ruf nach mehr Entsiegelung und Begrünung der Stadt.
Städtische Hitze: Ein wachsendes Problem
Der allgemeine Trend zur Versiegelung der Flächen erhöht die Hitzerisiken. Der Hitze-Check 2025 der DUH beleuchtet diese Problematik weiter, und zwar für über 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Laut der Deutschen Umwelthilfe sind über 12 Millionen Menschen in städtischen Gebieten extremer Hitze ausgesetzt. Einige Städte wie Mannheim und Ludwigshafen weisen erschreckende 88-91% ihrer Bevölkerung in stark belasteten Gebieten auf. Dies führt nicht nur zu Beschwerden über die Lebensqualität, sondern jährlich sterben auch rund 3.000 Menschen in Deutschland aufgrund der Folgen extremer Hitze.
Die DUH fordert verbindliche Mindestgrünanteile für öffentliche Räume und Grundstücke und macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Städte hitzeresilient zu gestalten. Fragen der Kühlung und der Gewährleistung erträglicher Wohnverhältnisse sind dabei zentrale Themen, die in Zukunft stärker behandelt werden müssen. Auch der Bericht zur Nationalen Stadtentwicklungspolitik thematisiert, dass die Hitzebelastung durch den Klimawandel weiterhin ansteigt und sofortige Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind.
Ein Hoch auf die Grüngestaltung
In Leipzig gibt es bereits Bewegung in Richtung Veränderung. Die Grünen im Stadtrat haben einen Entsiegelungs-Wettbewerb beantragt, um die Bevölkerung zum Mitmachen zu motivieren. Tobias Peter, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, fordert ein Umdenken: Der Trend zur Versiegelung muss gestoppt werden. Mit 4 Millionen Euro, die im kommenden Haushalt für Maßnahmen zur Klimaanpassung eingeplant sind, gibt es die Möglichkeit, die Stadt in eine grünere und kühlere Zukunft zu führen.
Ein Förderprogramm zur Unterstützung von naturbasierten Lösungen soll zudem helfen, Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen voranzutreiben. Der „Abpflastern“-Wettbewerb, inspiriert von Initiativen in den Niederlanden und Hamburg, wird dazu beitragen, Flächen zu entsiegeln und die Lebensqualität der Leipziger zu verbessern.
Leipzig zeigt, wie wichtig die Themen Hitze und Stadtgestaltung sind. Die nächsten Schritte müssen jetzt beherzt angepackt werden, damit künftige Generationen in einer lebenswerten und kühlen Stadt leben können. Ein Umdenken ist nötig – für Umwelt, Gesundheit und unser aller Wohlbefinden.
Details | |
---|---|
Ort | Leipzig, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)