Leipzig plant Wohngebiet Heiterblick-Süd: Wichtige Stadtratsentscheidung!

Leipzig plant in Heiterblick-Süd 4.000 neue Wohnungen, um dem Wohnraummangel entgegenzuwirken. Stadtrat entscheidet über Vorkaufsrecht.
Leipzig plant in Heiterblick-Süd 4.000 neue Wohnungen, um dem Wohnraummangel entgegenzuwirken. Stadtrat entscheidet über Vorkaufsrecht. (Symbolbild/NAG)

Leipzig plant Wohngebiet Heiterblick-Süd: Wichtige Stadtratsentscheidung!

Heiterblick-Süd, Leipzig, Deutschland - In Leipzig tut sich etwas im Wohnungsbau! Mit dem Beschluss des Stadtrats, ein neues Wohngebiet in Heiterblick-Süd zu entwickeln, werden die Weichen für dringend benötigten Wohnraum gestellt. Laut l-iz.de ist dies ein umstrittenes Unterfangen, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Der Stadtrat hat sich zwar für die Errichtung von rund 4.000 Wohnungen ausgesprochen, von denen die Hälfte gefördert werden sollen, aber die Meinung über die Flächenverwendung ist gespalten.

Die Pläne sehen vor, dass die Stadt eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht für das Gebiet erlässt. Dieses Vorkaufsrecht soll eine Spekulation mit den nicht städtischen Teilstücken verhindern. Der große Vorteil: Der Großteil des Areals an der Paunsdorfer Allee gehört der Stadt, was den Prozess erleichtert. Von dem Vorkaufsrecht kann die Stadt allerdings optional Gebrauch machen, sodass keine Pflicht zur Ausübung besteht.

Bedarf an Wohnraum

Besonders auffällig ist der gewachsene Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt. Eine Studie des Instituts für Stadt- und Regionalforschung der Universität Leipzig besagt, dass rund 10.000 Wohnungen in der Stadt fehlen. Damit gibt es im Areal Heiterblick-Süd großes Potential, auch weil die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Die Anbindung an den ÖPNV ist als sehr gut zu bewerten, sowohl Straßenbahn als auch S-Bahn sind in unmittelbarer Nähe, was die Erreichbarkeit des Stadtzentrums erheblich erleichtert, wie ratsinformation.leipzig.de darlegt.

Die Stadt hat beim Bebauungsplan Nr. 482 „Stadtquartier Paunsdorfer Allee/Permoserstraße“ das Ziel ausgegeben, die Schaffung von Planrecht bis spätestens 2023 voranzutreiben. Dabei fließen die Ergebnisse eines Zukunftsworkshops von 2019 in die Gestaltung mit ein. Besonders betont wird auch der behutsame Umgang mit Flora und Fauna, sodass bestehende Landschaftsschutz- und Waldgebiete nicht überplant werden sollen – diese sollen als Naherholungsgebiete erhalten bleiben.

Geförderter Wohnungsbau im Blick

Um in den Genuss der geförderten Wohnungen zu kommen, benötigen Interessierte einen weißen Wohnberechtigungsschein (WBS). Dieser berechtigt zur Anmietung von Wohnungen, die mit Fördermitteln saniert oder neu gebaut wurden. Die Einkommensgrenzen für die Beantragung sind klar festgelegt: Eine Einzelperson darf beispielsweise nicht mehr als 16.800 € netto im Jahr verdienen. Für Haushalte mit bis zu fünf Personen gelten entsprechende Erhöhungen.

Folgende Einkommensgrenzen gelten laut stadtbau-wohnprojekte.de:

Haushaltsgröße Einkommensgrenze (netto)
1 Person 16.800 €
2 Personen 25.200 €
3 Personen 30.940 €
4 Personen 36.680 €
5 Personen 42.420 €

Die geplanten neuen Wohnungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn das Baurecht für das Gebiet voraussichtlich erst 2028 erteilt wird. Der Stadtrat hat sich mit 56 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen für diesen Plan entschieden, endgültige Details zu Kaufpreisen und weiteren Maßnahmen sind jedoch noch nicht prognostizierbar. Eines ist sicher: Es wird spannend zu sehen, wie sich die Entwicklungen im Heiterblick-Süd weiter gestalten werden.

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OrtHeiterblick-Süd, Leipzig, Deutschland
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