Proteste und Skandal: Till Lindemann beim Leipziger Opernball im Fokus!
Beim 30. Leipziger Opernball protestierten 400 Menschen gegen Till Lindemann wegen sexueller Übergriffe, während er verspätet ankam.

Proteste und Skandal: Till Lindemann beim Leipziger Opernball im Fokus!
Am vergangenen Samstag, dem 26. Oktober 2025, fand der 30. Leipziger Opernball statt, der nicht nur mit einem festlichen Ambiente glänzte, sondern auch mit einem kräftigen Nachgeschmack von Kontroversen. Der Rammstein-Sänger Till Lindemann wurde aufgrund seiner Einladung überhitzt diskutiert. Vor der Oper versammelten sich rund 400 Demonstranten, die lautstark gegen die Wahl des Sängers protestierten. Die Protestierenden bezeichneten Lindemann als Frauenfeind und hielten Transparente hoch, die deutlich auf ihre Haltung hinwiesen, darunter ein Banner mit der Aussage: „Sage mir, mit wem du feierst, und ich sage dir, wer du bist“.
Der Protest wurde vom Bündnis „Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch“ organisiert, das von etwa 30 Initiativen, darunter dem Deutschen Gewerkschaftsbund, unterstützt wird. Auch die Sächsische Gleichstellungsministerin Petra Köpping hatte ihre Teilnahme als Ehrengast kurzfristig abgesagt, um zur Deeskalation beizutragen. Sachsen Minister Sebastian Gemkow jedoch stellte klar, dass die Proteste „völlig in Ordnung“ seien und jeder seine Meinung äußern könne.
Einladung mit Kontroversen
Die Einladung von Lindemann zum Opernball löste eine öffentliche Debatte aus. Der Unternehmer Torsten Fenger, der Lindemann an seinen Tisch einlud, hat eine persönliche Verbindung zu dem Musiker und ist zudem ein langjähriger Sponsor des Opernballs. Fenger war es, der diese umstrittene Einladung aussprach, da Sponsoren die Freiheit haben, Gäste ohne Zustimmung der Veranstalter einzuladen. Die Veranstalterin Maxi Fenger betonte, dass dies eine private Entscheidung war und nicht die offizielle Agenda des Balls widerspiegelt.
Der Opernball selbst feierte im Jahr 2025 sein 30-jähriges Bestehen unter dem Motto „Bienvenidos, Andalucía“ und zog rund 2000 Gäste an. Zu den prominenten Anwesenden gehörten unter anderem Violinist David Garrett, Reality-TV-Star Claudia Obert und Schauspielerin Jenny Elvers. Trotz des festlichen Rahmens zogen die Proteste die Aufmerksamkeit auf sich, und viele forderten den Ausschluss Lindemanns vom Ball.
Wiederholte Vorwürfe und Sanktionen
Die Situation rund um Till Lindemann ist nicht neu. Im Jahr 2023 wurden ihm von mehreren Frauen schwere Vorwürfe gemacht, sie auf Aftershow-Partys betäubt und sexuell missbraucht zu haben. Lindemann selbst wies alle Vorwürfe zurück, und die Berliner Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen im August 2023 ein, ohne dass es zu einem Gerichtsverfahren kam. Dennoch bleibt die öffentliche Meinung gespalten. Ein offener Brief, der der Demonstration vorausging, stellte klar, dass juristische Unbedenklichkeit keine moralische Entlastung biete.
Für Lindemann wird es nun ernst, denn am kommenden Mittwoch startet er seine Solo-Welttournee „Meine Welt“ in der Leipziger Arena, und das Konzert ist bereits ausverkauft. Die Besucher dürfen gespannt sein, wie die aktuelle Kontroverse um den Sänger die Atmosphäre seines Auftritts beeinflussen wird.