Trauer im Tierpark: Kleiner Elefant Otto stirbt an Herpesvirus!

Trauer im Tierpark: Kleiner Elefant Otto stirbt an Herpesvirus!
Leipzig, Deutschland - Traurige Nachrichten aus dem Tierpark Hellabrunn in München: Der viereinhalbjährige Elefantenbulle Otto ist am 16. Juni an den Folgen einer Herpesinfektion gestorben. Wie BR24 berichtet, begann die Erkrankung am Samstag mit ersten Anzeichen von Erschöpfung. Trotz sofort eingeleiteter medizinischer Maßnahmen, einschließlich der Gabe von Blutplasma seines Vaters, verschlechterte sich Ottos Zustand dramatisch.
Infektionen mit dem Elefanten-Endotheliotropen Herpesvirus (EEHV-1), das oft bei jungen Elefanten fatal verläuft, sind ein großes Problem in der Zoowelt. Die Veterinäre des Tierparks Hellabrunn mussten hektisch reagieren, aber wie Thüringen24 berichtet, war es selbst mit den besten Bemühungen zu spät. Ottos Tod hat bei den Pflegern und in der gesamten Elefantengruppe große Trauer ausgelöst, da der junge Bulle als besonders sozial bekannt war.
Abschied von Otto und die Zukunft der Elefantenherde
Die restliche Elefantenherde hatte die Möglichkeit, sich von Otto zu verabschieden, was für alles Beteiligten eine emotionale Angelegenheit war. Rani und Savani, zwei Elefanten, die nach München umgezogen sind, verabschiedeten sich „wie bei Elefanten üblich von Otto“, wie der Zoo in einer Erklärung darlegte. Diese beiden Elefanten lebten zuvor im Zoo Leipzig und haben sich mittlerweile gut in ihre neue Umgebung eingelebt. Der Zoo erhofft sich sogar Nachwuchs, wie in der MDR-Soap „Elefant, Tiger & Co.“ erwähnt wurde.
Leider ist diese traurige Episode nur ein kleiner Teil des großen Problems, mit dem viele Zoos aktuell konfrontiert sind. Seit mehrere Jahren gibt es immer wieder Berichte über Elefantenjungtiere, die an diesem gefährlichen Virus sterben. In den letzten fünf Jahren starben im Tierpark Hagenbeck in Hamburg vier Elefantenjungtiere an EEHV, wie die Anlage selbst bekanntgab. Die Stiftung Hagenbeck engagiert sich aktiv in der Forschung zur Entwicklung eines Impfstoffs und hat dafür bedeutende Mittel zur Verfügung gestellt, um die schwächsten Tiere in der europäischen Zoogemeinschaft zu schützen. Dr. Westhoff, zoologischer Direktor, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Forschung, da der Impfstoff noch nicht existent ist und die Gefahr für Jungtiere damit weiterhin hoch bleibt.
Ein Blick auf die Elefantenforschung
Die Herausforderungen, die durch dieses Virus entstehen, sind ein Thema, das die Zoos in ganz Europa beschäftigt. Verkaufszahlen von Asiatischen Elefanten sind hoch im Kurs, und mit der Art droht eine der größten Gefahren. Die Statistik zeigt, dass rund 20 % der in Zoos geborenen Asiatischen Elefanten an den Folgen einer EEHV-Infektion sterben. Bis hierher ist das Problem so akut, dass allein in freier Wildbahn viele junge Elefanten zwischen zwei und neun Jahren an der Krankheit gestorben sind.
Die Europäische Zoogemeinschaft ist sich der Problematik bewusst, und es gibt zahlreiche Initiativen zur Bekämpfung des Virus. Erste Impfungen fanden bereits im Zoo Rotterdam statt, wodurch ein Lichtblick am Horizont sichtbar wird. Der gemeinsame Einsatz der Tierparks könnte letztendlich der Schlüssel finden, um das Schicksal der Elefantenjungtiere zu wenden.
Das Elefantenhaus im Tierpark Hellabrunn hat am 17. Juni wieder für Besucher geöffnet, und das Team hofft, dass die verbleibenden Elefanten gesund bleiben. In den Tierparks wird in diesen Tagen nicht nur getrauert, sondern auch für die Zukunft und den Schutz dieser majestätischen Tiere gekämpft.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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