Bistum Dresden-Meißen erwirbt historischen Flügelaltar für Naundorf!

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Das Bistum Dresden-Meißen erwarb einen spätgotischen Altar in Naundorf, gefördert durch 50.000 Euro der Kulturstiftung.

Das Bistum Dresden-Meißen erwarb einen spätgotischen Altar in Naundorf, gefördert durch 50.000 Euro der Kulturstiftung.
Das Bistum Dresden-Meißen erwarb einen spätgotischen Altar in Naundorf, gefördert durch 50.000 Euro der Kulturstiftung.

Bistum Dresden-Meißen erwirbt historischen Flügelaltar für Naundorf!

Vor wenigen Tagen gab es in Naundorf, einer malerischen Ecke der Sächsischen Schweiz, einen wahrlich festlichen Anlass. Am 30. Oktober 2025 wurde in einem feierlichen Akt der *spätgotische Flügelaltar*, der nun volkstümlich als “Altar von St. Ursula” bekannt ist, der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser beeindruckende Altar, der mit einer Förderung von 50.000 Euro durch die Kulturstiftung der Länder und einer Eigenleistung des Bistums von 25.000 Euro aus der Mauermann’schen Stiftung erworben wurde, ist ein echtes Schmuckstück für die Region. bistum-dresden-meissen.de berichtet, dass der Altar in der Kapelle der Caritas-Familientagesstätte St. Ursula aufgestellt ist und seine Geschichte bis ins Jahr 1510 zurückreicht.

Bischof Heinrich Timmerevers, der den Festakt mit einem Vespergottesdienst einleitete, sprach über die zentrale Altardarstellung “Anna selbdritt”, die die heilige Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind zeigt. Diese Darstellung ist ein eindrucksvolles Symbol für die Bedeutung der Großeltern in der Familiengeschichte, und Timmerevers betonte, wie wichtig solche Werte in unserer heutigen Zeit sind.

Die Kunst und ihre Geschichte

Die Faszination für gotische Kunst ist nicht neu. Der Altar stammt ursprünglich aus der Dorfkirche von Taura und wurde bereits mehrfach versetzt, bevor er 2006 nach Naundorf gebracht wurde. Interessanterweise wurde er 1498 für die Marienkapelle des Benediktinerklosters St. Peter & Paul in Saalfeld gefertigt. Dieses Kloster war zu seiner Zeit als einer der reichsten und bedeutendsten Ordensbauten in Thüringen bekannt, was auch die hohe Qualität der dort entstandenen Kunstwerke erklärt. museen.thueringen.de hebt hervor, dass der Altar als herausragendes Zeugnis der spätgotischen Bildschnitzkunst gilt und die Existenz bedeutender Imageherstellerwerkstätten in der Region dokumentiert.

In der Epoche der Gotik, die vom 12. bis zum 16. Jahrhundert florierte, gewann die religiöse Malerei zunehmend an Bedeutung. Flügelaltäre wie der neue Altar von Naundorf waren wichtige Elemente in diesen künstlerischen Strömungen und spiegelten sowohl das religiöse Leben als auch die sozialen Strukturen einer Zeit wider, in der die katholische Kirche eine zentrale Rolle im Alltag spielte. wikipedia.org beschreibt die gotische Malerei als eine Phase, die stark von der Symbolik religiöser Motive geprägt war und in der die Darstellung von Heiligenfiguren wie der heiligen Anna und weiteren Heiligen des Altars zentrale Themen der Kunst bildeten.

Einblick in die Kunsthistorie

Ein Vortrag von Dr. Markus Hörsch zur kunsthistorischen Bedeutung des Altars beleuchtete die Darstellungen auf den Flügeln, die unter anderem den heiligen Sebastian, die heilige Katharina, die heilige Elisabeth von Thüringen und den heiligen Wolfgang zeigen. Diese Figuren sind nicht nur Meisterstücke des Schmuckschnitzens, sie veranschaulichen auch die quintessentiale Beziehung zwischen Kunst und Glauben in der Gotik.

Die Erwerbung des Altars zeigt nicht nur den Wert kultureller Initiativen, sondern auch, wie wichtig es ist, kulturelle Erbes zu bewahren und lebendig zu halten. Die Familie von Schönburg, die den Altar dem Bistum zum Kauf anbot, trägt dazu bei, diese Kunstgeschichte fortzuschreiben und uns die Möglichkeit zu geben, in diese faszinierende Epoche einzutauchen.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über kulturelle Neuigkeiten und Höhepunkte in Ihrer Umgebung – schließlich machen solche Funde Städte wie Naundorf zu einem kulturellen Hotspot, der Tradition und Moderne verbindet und uns die Bedeutung unserer Wurzeln näherbringt.