DLRG warnt: Baden in der Elbe kann lebensgefährlich sein!

DLRG Meißen warnt vor Badeunfällen in der Elbe: Gefahren für Schwimmer und dringende Empfehlungen zur Sicherheit.
DLRG Meißen warnt vor Badeunfällen in der Elbe: Gefahren für Schwimmer und dringende Empfehlungen zur Sicherheit. (Symbolbild/NAG)

DLRG warnt: Baden in der Elbe kann lebensgefährlich sein!

Meißen, Deutschland - In letzter Zeit häufen sich die Warnungen vor dem Baden in der Elbe, insbesondere in der Region rund um Meißen. Laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung kam es bereits zu mehreren alarmierenden Einsätzen. Am 11. Juni wurde um 21:09 Uhr eine „Person in der Elbe“ bei Riesa gemeldet, woraufhin die DLRG-Ortsgruppe Meißen innerhalb von 30 Minuten eingreifen konnte. Glücklicherweise gelang es dem Schwimmer, sich selbstständig aus der Elbe zu befreien.

Steffen Hausch, Geschäftsführer der DLRG Meißen, warnt eindringlich vor den Gefahren, die das Baden in der Bundeswasserstraße Elbe birgt. Immer mehr Menschen suchen in der Elbe nach Erfrischung, doch dies birgt erhebliche Risiken. Die Mindesttiefe der Fahrrinne beträgt 1,60 Meter, und die Sogwirkung kann selbst geübte Schwimmer in Schwierigkeiten bringen. Hinzu kommen Risiken durch Schiffsverkehr und gefährliche Brückenbauwerke.

Erhöhte Unfallrisiken in der Elbe

Die alarmierenden Zahlen der DLRG sprechen für sich: Bis September 2024 gab es in Deutschland 353 Badeunfälle mit Todesfolge, 134 davon in Flüssen, zu denen auch die Elbe zählt. Laut mopo.de ist auch die Strömung der Elbe gefährlich, insbesondere zwischen den Buhnen, wo sich oft tückische Strömungen bilden. Unfälle, wie der tragische Verlust eines zehnjährigen Mädchens, das dort verschwunden ist, machen deutlich, dass diese Gefahren nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten.
Heiko Mählmann, Präsident der DLRG Hamburg, betont, dass viele dieser Unfälle vermeidbar sind, wenn Badegäste die Risiken erkennen.

Zusätzlich kommt erschwerend hinzu, dass die Elbe deutlich wärmer als andere Gewässer ist, was zwar verlockend sein kann, doch auch zu einer hohen Keimbelastung führt. Die DLRG rät von einem Bad in der Elbe ab und empfiehlt ausdrücklich, nur an offiziellen Badestellen und nicht alleine zu schwimmen sowie auf Alkohol zu verzichten.

Pläne zur Verbesserung der Sicherheit

Nach den jüngsten Vorfällen ist die DLRG bestrebt, ihre Rettungsmaßnahmen zu optimieren. Ein neues Boot wurde bereits ins Dienst gestellt, und ein weiteres mit Taucherausrüstung soll bis Ende Oktober einsatzbereit sein. Doch immer wieder erwiesen sich unklare Zuständigkeiten zwischen den Behörden als hinderlich. Die DLRG hat derzeit rund 70 Einsatzkräfte, die ständig Wachsamkeit benötigen, um auf potenzielle Notfälle schnell reagieren zu können.

Steffen Hausch spricht sich eindeutig für ein umfassendes Badeverbot in der Elbe aus und schlägt vor, an gefährdeten Stellen wie der Altstadtbrücke Warnschilder und neue Rettungsringe aufzustellen, da der alte bereits gestohlen wurde.

Sichere Schwimmstellen und ein besseres Bewusstsein für die Gefahren des Badens in Flüssen sind entscheidend. Der Sommer steht vor der Tür und viele sehnen sich nach einer Abkühlung. Doch dabei muss die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Wer das Baden in der Elbe in Betracht zieht, sollte die Filterung von lokalen Meldungen im Auge behalten und stets informiert bleiben. Weitere Informationen zu Badeunfällen und deren Hintergründen finden Sie auch auf Spiegel.de.

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OrtMeißen, Deutschland
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