Erhalt der Vielfalt: Gelbvieh und Blattkohl im Elbetierpark feiern 2025!

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Am 9.10.2025 findet im Elbetierpark Hebelei eine Vorstellung von Gelbvieh und Blattkohl statt. Informationen zur Veranstaltung und den Erhalt von bedrohten Nutztierrassen.

Am 9.10.2025 findet im Elbetierpark Hebelei eine Vorstellung von Gelbvieh und Blattkohl statt. Informationen zur Veranstaltung und den Erhalt von bedrohten Nutztierrassen.
Am 9.10.2025 findet im Elbetierpark Hebelei eine Vorstellung von Gelbvieh und Blattkohl statt. Informationen zur Veranstaltung und den Erhalt von bedrohten Nutztierrassen.

Erhalt der Vielfalt: Gelbvieh und Blattkohl im Elbetierpark feiern 2025!

Am kommenden Sonntag findet im Elbetierpark Hebelei eine besondere Veranstaltung statt. Unter dem Motto „Nutztier und Nutzpflanze des Jahres 2025“ werden das Gelbvieh, eine gefährdete Rinderrasse, und der Blattkohl, eine traditionsreiche Kohlsorte, im Rahmen eines bunten Programms vorgestellt. Die Veranstaltung wird von Sven Näther betrieben und bietet bereits ab Samstag Infostände mit Informationen zu den beiden vorgestellten Arten. Die Naturerlebnisführungen am Veranstaltungstag um 14:00 Uhr und 15:30 Uhr versprechen spannende Einblicke in die Welt der Nutztierhaltung und Pflanzenvielfalt. Laut diesachsen.de zielt die Veranstaltung darauf ab, sowohl die Rinderrasse als auch die Kohlsorte bekannt zu machen. Der Elbe-Tier-Park hat bis 18:00 Uhr geöffnet.

Die Auswahl des Gelbviehs als „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2025“ durch die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) unterstreicht den Handlungsbedarf in der Nutztierhaltung. Im Jahr 1950 lebten in Deutschland noch über 800.000 Gelbvieh-Rinder, doch 2025 sind es nur noch etwa 2.500 Tiere. AELF Bayern berichtet, dass die Rasse historisch als robustes Arbeitstier in Kleinbetrieben geschätzt wurde. Aufgrund von Änderungen in der Landwirtschaft und der Marktanforderungen hat die Nutzung dieser Rasse jedoch stark abgenommen.

Die Bedeutung des Gelbviehs und des Blattkohls

Das Gelbvieh blickt auf eine lange Geschichte zurück: Ursprünglich aus der Region Franken stammend, wurde es als Doppelnutzungsrasse sowohl für die Milcherzeugung als auch für die Fleischproduktion eingesetzt. Die Bullen sind besonders für Kreuzungen mit anderen Fleischrassen gefragt und liefern hochwertiges Fleisch mit vorteilhafter Marmorierung, was die Fleischvermarktung erleichtert. Aber die Gefährdung dieser Rasse spricht eine klare Sprache – es ist höchste Zeit für Erhaltungsmaßnahmen.

Genauso bedeutsam ist die Auszeichnung des Blattkohls als Nutzpflanze des Jahres 2025/2026, die auf die enorme kulturelle und kulinarische Bedeutung dieser Pflanze hinweist. Bereits in der Jungsteinzeit wurde Blattkohl konsumiert und zeichnet sich durch robuste, frostharte Sorten aus. Diese Pflanzenvielfalt bietet unzählige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche und ist zudem in der Lage, sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anzupassen. Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. hat die Sorte aufgrund ihrer traditionellen Bedeutung und Vielseitigkeit hervorgehoben.

Ein Blick auf die Zukunft

Die GEH hat sich seit 1984 der Aufgabe verschrieben, bedrohte Rinderrassen wie das Gelbvieh ins Rampenlicht zu rücken und auf die 176 gefährdeten Nutztierrassen der Roten Liste aufmerksam zu machen. Die Erhaltung solcher Rassen ist entscheidend, um die genetische Vielfalt in der Tierhaltung zu fördern und die Biodiversität zu erhalten, wie der Nationalpark Hainich hervorhebt, wo bereits mehrere Gelbvieh-Rinder weiden und damit geschützte Lebensräume für spezielle Tierarten schaffen.

Die Veranstaltung im Elbetierpark Hebelei ist mehr als nur eine Feier von Tradition und Kultur; sie ist ein Aufruf zum Handeln, um sowohl die Nutztierstämme als auch die pflanzenbauliche Vielfalt zu schützen und zu revitalisieren. Wer sich für die Erhaltung dieses Erbes einsetzen möchte, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mehr über das Gelbvieh und den Blattkohl zu erfahren und aktiv an der Sicherung ihrer Zukunft mitzuwirken.

Weitere Informationen zum Programm und zu den vorgestellten Arten sind auf www.tierpark-hebelei.de zu finden.