Grasmahd und Pflege: Hochwasserschutz für die Oberlauf-Elbe verbessert!

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Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen startet Maßnahmen zur Grasmahd und Gehölzpflege in Meißen, um Hochwasserschutz zu verbessern.

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen startet Maßnahmen zur Grasmahd und Gehölzpflege in Meißen, um Hochwasserschutz zu verbessern.
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen startet Maßnahmen zur Grasmahd und Gehölzpflege in Meißen, um Hochwasserschutz zu verbessern.

Grasmahd und Pflege: Hochwasserschutz für die Oberlauf-Elbe verbessert!

Im Landkreis Meißen wird derzeit kräftig angepackt, um die Hochwassersicherheit zu erhöhen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat umfassende Arbeiten zur Grasmahd und Gehölzpflege an mehreren Flüssen in der Oberen Elbe in Angriff genommen, wie diesachsen.de berichtet. Mit einem finanziellen Aufwand von rund 300.000 Euro sollen die Abflusskapazitäten der Gewässer verbessert werden, um sichert zu handeln und dabei die Risiken für Anwohner sowie die Umgebung zu minimieren.

Die Maßnahmen laufen seit Ende September und gehen bis Ende Februar des kommenden Jahres. Dieses Zeitfenster wurde bewusst gewählt, um die Brutzeit der Vögel nicht zu stören und die ökologische Balance zu wahren. Unter den geplanten Arbeiten sind die Pflege der Triebisch von der Stadtwehr bis zur Elbemündung von September bis November sowie die Maßnahmen in Meißen und Munzig von Dezember bis Februar 2026.

Wichtiger Hochwasserschutz

Intakte Auen sind der Schlüssel zum Hochwasserschutz. Doch in Deutschland ist dies ein rares Gut. Laut duh.de sind gerade einmal 9 % der Auen intakt. Besonders betroffen sind große Flüsse wie Rhein, Elbe, Donau und Oder, wo über 80 % der ursprünglichen Auen vom Fluss abgetrennt wurden. Diese Begradigungen und Eindeichungen haben nicht nur die Wasserversorgung der Lebensräume beeinträchtigt, sondern auch die Biodiversität in den betroffenen Regionen reduziert.

Die Herausforderungen werden durch den Klimawandel weiter angeheizt: Heftige Dürren und Starkregenperioden nehmen zu, was den Landschaftswasserhaushalt stark belastet. Nur noch 1 % der Hartholzauwälder sind erhalten, und die überfluteten Auwiesen, die als wichtige Laichhabitate dienen, sind häufig trocken. Um dem entgegenzuwirken, sind gezielte Renaturierungsmaßnahmen notwendig, wie sie in einem Konzept zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Plötzkauer Auwald in Sachsen-Anhalt angestrebt werden.

Ein starkes Konzept zur Zukunft

Der Landschaftswasserhaushalt ist entscheidend für das Zusammenspiel von Klima, Biodiversität und den Bedürfnissen der Menschen. Hierzu gehört die natürliche Wasserverteilung und -speicherung in Böden, Gewässern und der Atmosphäre. Das Umweltbundesamt zählt nur 9 % der Flüsse und Seen in Deutschland zu einem guten ökologischen Zustand, was weit hinter den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zurückbleibt.

Um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, sind verschiedene Handlungsoptionen nötig: von der Renaturierung von Flüssen über die Rückführung zu natürlichen Strukturen bis hin zur Anpassung der Landwirtschaft zur Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit der Böden. Die Vision ist eine Schwammlandschaft, die Wasser effektiv aufnimmt, speichert und langsam abgibt, um nicht nur Hochwasser zu kontrollieren, sondern auch Trockenperioden zu puffern.

Die Maßnahmen in Meißen sind somit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dass hier ein gutes Händchen gezeigt wird, könnte nicht nur den Anwohnern zugutekommen, sondern auch der gesamten Region. Die Bemühungen um den Hochwasserschutz und die Aufwertung naturnaher Lebensräume können sich als Goldwert entpuppen.