Markus Renner gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Meißen mit 58,5%!
Markus Renner wird am 7.09.2025 neuer Oberbürgermeister von Meißen mit 58,5 % der Stimmen. Wahlbeteiligung: 52 %.

Markus Renner gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Meißen mit 58,5%!
In Meißen hat sich am 7. September 2025 ein neuer Oberbürgermeister gefunden. Der parteilose Markus Renner, der seit 2016 als Finanzbürgermeister tätig war, konnte sich im ersten Wahlgang mit einer beeindruckenden Mehrheit von 58,5 Prozent der Stimmen durchsetzen. Renner ist 45 Jahre alt, geboren in Karl-Marx-Stadt und lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Meißen. Nach 21 Jahren im Amt trat der bisherige Bürgermeister Olaf Raschke nicht wieder an. Renner wird als Kandidat von einem breiten Bündnis, bestehend aus 26 Stadtratsmitgliedern, unterstützt, darunter die CDU, „Bürger für Meißen“ (Grüne), SPD und Linke.
Der zweitplatzierte Kandidat, René Jurisch, der aus dem Baugewerbe stammt und für die AfD antrat, erreichte mit 30,5 Prozent der Stimmen ein beachtliches Ergebnis. Jurisch, der vor ungefähr 25 Jahren kurzzeitig in der rechtsextremen NPD aktiv war, kandidierte ohne offiziellen Mitgliedsstatus für die AfD. Diese Partei hat sich seit Juni 2024 zur stärksten Kraft im Meißener Stadtrat etabliert und wurde vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft. Auf den dritten Platz landete Martin Bahrmann von der FDP mit 11,1 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 52 Prozent, was bedeutet, dass 22.554 Bürgerinnen und Bürger von Meißen ihre Stimme abgegeben haben.
Wichtige Impulse für die Stadt
Markus Renner hat sich nicht nur durch seine bisherigen Ämter in der Stadtverwaltung einen Namen gemacht, sondern auch durch sein Studium in Meißen, wo er als Verwaltungswirt abschloss. Zuvor war er als Leiter des Ordnungsamtes unterwegs und hat somit einiges an Erfahrung im Umgang mit kommunalen Angelegenheiten. Seine breite Unterstützung deutet darauf hin, dass er eine positive Entwicklung für Meißen im Sinn hat.
Die SPD, Grüne, Linke sowie Teile der CDU schätzen Renner als kompetenten Verhandler, der sich für die Belange der Menschen in Meißen einsetzen möchte. Seine Wahl könnte also frischen Wind in die kommunalpolitische Landschaft bringen.
Die AfD und ihre Rolle
Die AfD hat in den letzten Jahren in Deutschland, besonders in Ostdeutschland, stark an Zulauf gewonnen. 2017 war sie mit 12,6 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl ein großes Thema. Besonders in Sachsen hat die AfD in den letzten Jahren die politischen Diskussionen geprägt und war 2021 sogar die stärkste Partei mit 24,6 Prozent der Stimmen. Ein Großteil der Wähler zeigt sich unzufrieden mit der bestehenden Politik, was der AfD zu ihrem durchschlagenden Erfolg verhilft, insbesondere bei Männern im Alter von 35 bis 59 Jahren.
Die Ergebnisse der Wahl in Meißen zeigen, dass die Wählerschaft auch hier sensibel auf Themen wie Migration und Flüchtlingspolitik reagiert. Die hohe Stimmenanzahl für Jurisch belegt die anhaltende Unterstützung der AfD in der Region, die diese als “Anti-Establishment-Partei” wahrnimmt. Der anhaltende Trend, der durch die AfD vorangetrieben wird, erfordert von den anderen Parteien ein Umdenken, um die Wähler zurückzugewinnen. So liegt ein gewisses Spannungsfeld in der Meißener Kommunalpolitik bereits in der Luft.
Das vorläufige Wahlergebnis muss noch durch den Gemeindewahlausschuss bestätigt werden. Dennoch dürfte klar sein, dass Meißen mit Markus Renner an der Spitze vor neuen Herausforderungen steht, die die gesamte Stadt in den kommenden Jahren prägen werden.