Neues Empfangsgebäude für Karl-May-Museum: Spatenstich heute in Radebeul

Neues Empfangsgebäude für Karl-May-Museum: Spatenstich heute in Radebeul

Radebeul, Deutschland - Am 1. Dezember 2023 wurde im voll besetzten Rahmen der Feierlichkeiten zum 96. Geburtstag des Radebeuler Indianermuseums der erste Spatenstich für ein neues Empfangsgebäude am Karl-May-Museum vollzogen. Oberbürgermeister Bert Wendsche bezeichnete den Neubau als entscheidenden Meilenstein für das Museum und hebt hervor, wie wichtig die Investition für die langfristige Bewahrung des kulturellen Erbes ist. „Wir bekennen uns gemeinsam mit den Fördermittelgebern zur Erhaltung der Geschichte, die hier in Radebeul fest verwurzelt ist“, stellt Wendsche klar.

Der erste Spatenstich markiert den offiziellen Beginn der Bauarbeiten, wobei die Rohbauarbeiten am 7. Juli starten sollen. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 6,5 Millionen Euro. Davon fließen über 2,7 Millionen Euro vom Bund und Land in die Förderung, während die Stadt Radebeul ihren Beitrag von einer Million Euro aus dem städtischen Haushalt leistet. Diese umfangreiche Unterstützung zeigt, dass das Vorhaben sowohl auf kommunaler als auch auf höherer Ebene einen hohen Stellenwert hat. Neben der Stadt wird sich zudem eine Stiftung mit 56.000 Euro an den Kosten beteiligen.

Ein neuer Raum für die Kultur

Das neue Gebäude wird mehr als nur ein Empfangsgebäude sein: Geplant sind ein Sonderausstellungsraum sowie ein erweitertes Depot. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zwei Jahre, sodass die Besucherinnen und Besucher bald in einem modernen Umfeld die spannenden Geschichten und Exponate rund um Karl May entdecken können.

Wer war Karl May? Der 1842 in Hohenstein-Ernstthal geborene Schriftsteller hat mit seinen abenteuerlichen Erzählungen den „Wilden Westen“ nachhaltig geprägt. Die Winnetou-Bücher sowie viele andere Romane haben ihn zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren gemacht. Von 1888 bis zu seinem Tod 1912 lebte May in Radebeul, wo auch seine literarischen Werke entstanden. Das Museum, das auf eine Initiative seiner zweiten Ehefrau Klara zurückgeht, wurde bereits 1928 eröffnet und hat sich seitdem zu einem kulturellen Schatz entwickelt.

Ein Erbe bewahren

Das Karl-May-Museum zeigt heute rund 4.000 Exponate, wovon etwa 800 Stücke ausgestellt sind. Besonders bemerkenswert ist die Sammlung, die Mays Witwe 1926 von Patty Frank erwarb: Hierbei handelte es sich um rund 500 Objekte zur Kultur und Lebensweise nordamerikanischer Indianer, die den Grundstein für das Museum legten. So entstand im Erdgeschoss eines Blockhauses auf Mays Grundstück bereits 1928 eine völkerkundliche Indianerausstellung, die durch weitere Erweiterungen im Laufe der Jahre wertvolle Einblicke in das Leben des Autors bietet.

Insgesamt zieht das Museum jährlich rund 55.000 Besucher an und hat sowohl regional als auch überregional große Bedeutung. Das kommende Empfangsgebäude wird diesen Erfolg weiter unterstützen und einen modernen Rahmen für die anhaltende Faszination der Karl-May-Welt schaffen. Jetzt warten Wir alle gespannt auf die Fortschritte beim Bau, damit wir schon bald in die aufregende Welt von Karl May eintauchen können.

Während das neue Empfangsgebäude Gestalt annimmt, bleibt der Blick auf die Werksgeschichte und das kulturelle Erbe von Karl May gerichtet. Die Zusammenarbeit von Stadt, Bund und Land macht deutlich, dass hier ein gutes Händchen für die Zukunft bewiesen wird, um das Erbe des beliebten Schriftstellers zu wahren und weiter auszubauen.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Karl-May-Museum finden Sie auf der Webseite von dieSachsen, während auch die Sächsischen.de über die Fördermittel informiert.

Wem das noch nicht reicht, der sei auf die offizielle Seite des Karl-May-Museums verwiesen, die ebenfalls spannende Hintergründe und aktuelle Entwicklungen bietet.