Riesa in Gefahr: SPD kämpft um den ICE-Halt und Arbeitsplätze!
SPD Meißen fordert den Erhalt der ICE-Halte in Riesa. Kritik an DB-Entscheidung, die Verkehrsanbindung der Region zu schwächen.

Riesa in Gefahr: SPD kämpft um den ICE-Halt und Arbeitsplätze!
In Riesa brodelt es momentan gewaltig, denn der geplante Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn ab Dezember 2025 sorgt für große Aufregung. Die Entscheidung, den ICE-Halt in der Stadt drastisch zu reduzieren, könnte fatale Folgen für den wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz haben. Der SPD-Kreisverband Meißen schlägt Alarm und fordert vehement den Erhalt der bestehenden Haltestellen.
Der Vorsitzende der SPD, Andreas Schurig, hat bereits einen Brief an die zuständigen Entscheidungsträgerinnen geschickt, um die Argumente für eine Rücknahme der Entscheidung vorzubringen. “Riesa darf nicht im Verkehrsnetz abgehängt werden”, so Schurig, der sich klar für eine Stärkung der Anbindung der Stadt und des Umlands ausspricht. Über 5.300 Menschen haben eine Online-Petition für den Erhalt der ICE-Stopps in Riesa unterschrieben und zeigen damit, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern der Zugang zum Fernverkehr ist.
Riesa als wichtiger Knotenpunkt
Die Stadt Riesa, die rund 30.000 Einwohner hat, sieht sich selbst als zentralen Punkt in der Region. Mit einem starken Schienennetz könnte die ansässige Industrie, unter anderem die Ansiedlung der ESMC im Dresdner Norden, unterstützt werden, die laut Schurig tausende neue Arbeitsplätze schaffen wird. Der Fernverkehr, der Riesa mit anderen großen Städten verbindet, entlastet zudem den stark frequentierten Regionalexpress RE50.
Allerdings rechnen die Verantwortlichen der Deutschen Bahn vor, dass in Riesa pro ICE-Halt lediglich etwa 30 Fahrgäste ein- oder aussteigen. Diese Zahl scheint für die Bahn eine rechtfertigende Grundlage für die Streichung zu liefern. Doch Kritiker sehen das anders: Der Fahrgastverband Pro Bahn sowie zahlreiche lokale Politiker warnen davor, dass solche Entscheidungen die ländlichen Regionen, wie Riesa, weiter isolieren könnten. Der Oberbürgermeister von Oschatz, David Schmidt, hat die Petition ebenfalls unterstützt und betont die immense Bedeutung des ICE-Halts für die Anbindung an andere Regionen.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die geplanten Änderungen im Fahrplan sehen vor, dass ICE-Züge nur noch morgens in Richtung Leipzig und abends in Richtung Dresden halten. Die Nutzerschaft, vor allem die täglichen Pendler, könnte mit dieser Reduzierung stark benachteiligt werden. Sollte sich die Entscheidung nicht ändern, möchte der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) Zahlungen kürzen, da die Nutzung des Fernverkehrs von Riesa aus aktuell für etwa 30 Pendelnde täglich von großer Bedeutung ist.
Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die zahlreichen Proteste reagieren werden. Der Druck auf die Deutsche Bahn wächst stetig, und die Hoffnung der Riesaer bleibt bestehen, dass die Belange der Bürger und der Region nicht übergangen werden. Mit der Petition zeigt die Bevölkerung eindringlich, dass ihr der ICE-Halt in Riesa eine Herzensangelegenheit ist und sie sich gegen die drohenden Veränderungen wehren wollen.