Weltpremiere in Dresden: Jubelmesse sorgt für Klangwunder in der Kathedrale
Am 26. Oktober 2025 feierte die Jubelmesse von Gregor Simon in der Kathedrale Meißen Weltpremiere, aufgezeichnet in Dolby Atmos.

Weltpremiere in Dresden: Jubelmesse sorgt für Klangwunder in der Kathedrale
Am 26. Oktober 2025 hatte die Dresdner Kathedrale eine ganz besondere Premiere zu bieten. Der Auswahlchor der Dresdner Kapellknaben führte die Jubelmesse des Komponisten Gregor Simon auf, die im Rahmen eines Kompositionswettbewerbs für eine neue Messe entstanden war. Dieser Wettbewerb, welcher Anfang des Jahres ausgeschrieben wurde, zog über 40 Einsendungen an, wobei Simon mit seinem Beitrag als Sieger hervorging. Bistum Dresden-Meißen berichtet, dass es sich um den ersten Gottesdienst handelt, der in Dolby Atmos aufgezeichnet wurde, was eine absolut innovative Klangqualität garantiert.
Gregor Simon, ein Kirchenmusiker, Organist und Komponist aus Ulm, hat sich mit zahlreichen sacralen Werken einen Namen gemacht, darunter bereits neun Messen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Saarbrücken und ist seit 2013 freiberuflich tätig. Über die technischen Details der Übertragung des Gottesdienstes informierte Guido Erbrich, der Senderbeauftragte für die katholische Kirche beim MDR. Rund 1,5 Millionen Menschen folgten der Aufführung live im Radio, unterstützt von einem Übertragungs-Truck und Kleinbussen vor der Kathedrale, die mit insgesamt 30 Mikrofonen ausgerüstet waren, um die Klangqualität hochzuhalten. Dresden.info hebt hervor, dass die Messe eine gelungene Verbindung aus klassischen und modernen musikalischen Einflüssen darstellt, die beim Publikum gut ankam.
Die Messe und ihre Bedeutung
Die Messe charakterisiert sich neben der innovativen Technik auch durch ihre musikalischen Höhepunkte, insbesondere das Sanctus und das Agnus Dei, die von Altist Gustav Hornschild und Sopranist Jakob Klein als harmonisch und modern beschrieben wurden. Domkapellmeister Christian J. Bonath, der Mitglied der Jury war, lobte die gelungene Kombination aus Spannungsbogen und der akustischen Akzentuierung des Nachhalls in der beeindruckenden Kathedrale.Die Kapellknaben freuen sich, diese Messe so eindrucksvoll präsentieren zu können, und planen, die Gottesdienst-Aufzeichnung auf Musikplattformen wie Spotify zugänglich zu machen.
Der Kompositionswettbewerb wird voraussichtlich alle drei Jahre stattfinden, und die Jury wird auch in Zukunft aus erfahrenen Fachleuten bestehen. Die Kapellknaben, die eine lange Tradition bis ins Jahr 1709 aufweisen und seit 2014 als immaterielles Kulturerbe anerkannt sind, sind bestrebt, neue Chormusik zu fördern, die in die Liturgie integriert werden kann. Die Einsendungen stießen in der Fachwelt auf reges Interesse, und die Jury bewertete alle Beiträge mit höchster Sorgfalt. Es ist auch vorgesehen, dass die besten Einreichungen in späteren Jahren Uraufführungen erhalten, was den Wettbewerb zu einem spannenden Ereignis für Komponisten macht.
Die Möglichkeit, in einem so prestigeträchtigen Rahmen wie der Dresdner Kathedrale aufzuführen, stellt für zahlreiche Musiker eine Attraktivität dar, die sicherlich auch künftige Komponisten reizen wird, sich für diesen Wettbewerb zu bewerben. Die nächsten Schritte sind vielversprechend und das Ohr des Publikums freut sich schon jetzt auf kommende musikalische Highlights.