Ein obdachloser Oschatzer kämpft für die Unsichtbaren – Helfen Sie mit!
Obdachlosigkeit in Oschatz, Brückenprüfungen in Eilenburg, und ein innovatives Fleischermobil – aktuelle Entwicklungen in Nordsachsen.

Ein obdachloser Oschatzer kämpft für die Unsichtbaren – Helfen Sie mit!
In Oschatz lebt Jens auf einer Bank und hat dabei eine Geschichte, die viele „Unsichtbare“ unter uns repräsentiert. Nach dem Verlust seines Jobs, der Liebe und seiner Wohnung ist er nun obdachlos und möchte die Öffentlichkeit auf das Schicksal anderer wohnungsloser Menschen aufmerksam machen. „Man sieht uns nicht, aber wir sind hier“, sagt Jens, der sich dafür einsetzt, dass die Gesellschaft mehr auf die Bedürftigen schaut. Unterstützt wird er von der Tafel Oschatz, die plant, ein Netzwerk zu schaffen, das Helfer und Menschen in Not miteinander verbindet. Ein Schritt in die richtige Richtung, um die unsichtbaren Mauern zwischen den verschiedenen Lebenswelten aufzubrechen.
Diese Problematik wird durch eine aktuelle Studie verdeutlicht, die von EBET, Diakonie Deutschland und ASH Berlin durchgeführt wurde. Laut der Untersuchung ist die Lebenslage wohnungsloser Menschen in Deutschland seit Jahren zunehmend besorgniserregend. Über 900 wohnungslose Erwachsene wurden befragt, und das Ergebnis ist alarmierend: 13 % leben auf der Straße und 21,4 % in äußerst prekären Wohnsituationen. Besonders auffällig ist, dass 36 % der betroffenen Personen EU-Bürger sind, die nur zu einem Drittel Sozialleistungen beziehen. Weitere Informationen dazu bietet die Diakonie in ihrem Bericht über Lebenslagen wohnungsloser Menschen.
Investitionen in die Infrastruktur
Eilenburg hingegen investiert in die Sicherheit seiner Brücken. Für die nächsten fünf Jahre sind 90.000 Euro eingeplant, um 27 Brücken regelmäßig zu prüfen. Diese Maßnahmen sind unerlässlich, denn die Sicherheit dieser Bauwerke wird auf einer Skala von 1,0 bis 4,0 bewertet. Aktuell liegen die Bewertungen zwischen 1,2 und 3,3. Besonders die Röhrenbrücke hat Priorität, da hier ein Neubau für 1,2 Millionen Euro geplant ist, wobei ein Zeitrahmen momentan noch nicht feststeht. Die Brücke in Wedelwitz bleibt aufgrund eines Sicherheitswerts von 3,3 für Autos gesperrt, was die Wichtigkeit der Prüfungen unterstreicht.
Versorgung und soziale Kontakte
In ländlichen Regionen Nordsachsens ist das Fleischermobil von Corinna Winkler ein echter Lichtblick. Viele Dörfer haben keine Supermärkte mehr und auf diesem Weg wird nicht nur die Nahversorgung gesichert, sondern auch soziale Kontakte gefördert – ein besonders wichtiger Aspekt für ältere Menschen. Die Agrargenossenschaft Laas plant, die Touren durch die Dörfer fortzusetzen. „Das Fleischermobil bringt nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch ein bisschen Leben in unsere Dörfer“, so eine Kundin.
Doch nicht nur der ländliche Raum hat seine Herausforderungen. In der nahen Umgebung ist auch ein Vorfall aus einem Dorf bei Krostitz bekannt geworden, bei dem ein Mann am Amtsgericht Eilenburg zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Er hatte einen Rettungssanitäter mit einem Skateboard angegriffen. Solche Vorfälle zeigen, wie angespannt die gesellschaftliche Lage teilweise ist. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ist nicht ohne Folgen, auch wenn sie in Notsituationen agieren.
Insgesamt gibt es viel zu tun, um die Lebenslagen der Menschen in der Region zu verbessern, sei es durch soziale Netzwerke für Bedürftige, Investitionen in sichere Infrastruktur oder durch Initiativen wie das Fleischermobil, das nicht nur Lebensmittel, sondern auch ein Stück Lebensqualität liefert.
Außerdem steht der Adventsmarkt in Delitzsch vor der Tür, der vom 5. bis 7. Dezember 2025 stattfindet. Die Stadt hat ein Sicherheitskonzept geplant, um den Besucherinnen und Besuchern einen schönen und sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. Der Markt gilt als einer der schönsten der Region und bietet auch eine hervorragende Gelegenheit, lokale Produkte zu entdecken und die Vorweihnachtszeit gebührend zu feiern.