Vogelgrippe-Epidemie: 2.500 Kraniche in Linum bedroht!
In Ostprignitz-Ruppin steigt die Zahl der von Vogelgrippe betroffenen Kraniche auf 2.500. Behörden warnen vor Virusausbreitung.

Vogelgrippe-Epidemie: 2.500 Kraniche in Linum bedroht!
Eine tragische Situation beschäftigt derzeit den Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Wie Tagesspiegel berichtet, wird die Zahl der an Vogelgrippe gestorbenen Kraniche im Linumer Teichland bis Ende der Woche voraussichtlich auf 2.500 ansteigen. Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) besuchte das betroffene Gebiet, wo die Einsatzkräfte sich intensiv mit der Bergung der Kadaver beschäftigen. Trotz ihrer Bemühungen zeigt sich ein Rückgang bei zusätzlich verendeten Vögeln.
Insgesamt sind rund 200 tote Kraniche mit dem Vogelgrippe-Virus in den Regionen Linum bei Fehrbellin und Neuruppin aufgefunden worden. Dies bestätigte eine Mitteilung des Ostprignitz-Ruppiner Veterinäramts, die auch durch ein offizielles Labor-Ergebnis des Friedrich-Löffler-Instituts untermauert wurde, wie rbb24 berichtete. Mit diesen Funden ist der Linumer Rhinluch, der als größter Kranichrastplatz Europas gilt und bis zu 60.000 Vögel beherbergt, stark betroffen.
Maßnahmen zur Eindämmung
Die lokale Situation hat auch Auswirkungen auf die Geflügelhalter in der Region. Um eine Virusübertragung zu verhindern, wird empfohlen, die Tiere in Ställen zu halten, damit sie nicht mit Wildvögeln in Kontakt kommen. Desinfektion von Kleidung, Schuhen und Händen vor dem Betreten von Ställen ist ebenfalls notwendig. Futter soll so gelagert werden, dass es für Wildvögel nicht zugänglich ist.
Überblick über die Situation in Deutschland
Die Vogelgrippe ist nicht nur in Brandenburg zu beobachten. Laut BR mussten bundesweit mehr als 400.000 Tiere gekeult werden. Die Situation erinnert stark an das Jahr 2021, als die Geflügelpest ihren Höhepunkt erreichte. Dabei sind die meisten Verluste in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie in andere Bundesländer wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erfolgt. Aufgrund der Vielzahl an Ausbrüchen wird mit einer weiteren Zunahme gerechnet.
Aktuell sind die Kraniche von einer Infektionswelle betroffen, die in diesem Jahr früher eingesetzt hat als üblich. Die Verantwortlichen warnen vor einem hohen Virusdruck, verursacht durch infizierte Wildvögel, deren Ausscheidungen zur Ansteckung führen können. Während das Risiko für die allgemeine Bevölkerung als gering eingeschätzt wird, sollten Kontakte mit Wildvögeln unbedingt vermieden werden.
In dieser kritischen Lage dankte Agrarministerin Mittelstädt den Helfern im Einsatz, die sich um die Bergung der toten Kraniche kümmern. Das Ministerium plant, in den kommenden Wochen den Vogelzug von Wildgänsen, Enten und Schwänen genau zu beobachten, um frühzeitig auf gesundheitliche Gefahren reagieren zu können.