Rätselhafte Entdeckung: 3.000 Jahre altes Gräberfeld in Wellaune gefunden!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Entdeckung eines 3.000 Jahre alten Gräberfeldes in Wellaune, Nordsachsen, liefert Einblicke in Bronzezeithandwerk und Bestattungssitten.

Entdeckung eines 3.000 Jahre alten Gräberfeldes in Wellaune, Nordsachsen, liefert Einblicke in Bronzezeithandwerk und Bestattungssitten.
Entdeckung eines 3.000 Jahre alten Gräberfeldes in Wellaune, Nordsachsen, liefert Einblicke in Bronzezeithandwerk und Bestattungssitten.

Rätselhafte Entdeckung: 3.000 Jahre altes Gräberfeld in Wellaune gefunden!

In Wellaune, Nordsachsen, hat ein fünf- bis zehnköpfiges Archäologenteam ein bemerkenswertes Gräberfeld entdeckt. Dieses etwa 3.000 Jahre alte Areal umfasst 37 Urnengräber und eine in unmittelbarer Nähe gelegene Siedlung, die auf insgesamt 5.000 Quadratmetern liegt. Die Grabungen, die im Mai begonnen haben, erfolgen im Rahmen von Vorarbeiten für eine geplante Ortsumgehung. Ein Ende der Arbeiten ist für das Frühjahr 2026 anvisiert. Wie stern.de berichtet, bieten die Funde einen faszinierenden Einblick in das Leben der Menschen vor Jahrtausenden.

Die Urnengräber sind teils von Steinen oder Steinbetten umgeben und enthalten Beigefäße wie Becher und Schalen für Getränke und Speisen. Während einige Gefäße zerbrochen sind, haben andere die Jahrhunderte unversehrt überstanden. Diese Funde deuten nicht nur auf die Bestattungssitten hin, sondern auch auf das alltägliche Leben und die Handwerkstradition der damaligen Zeit. Besonders aufschlussreich sind die Reste von Verhüttungsöfen, die auf eine spätere Nutzungsphase hindeuten und noch genauer untersucht werden müssen.

Ein Blick zurück in die Geschichte

Im kontextuellen Nachbarort Nauendorf wurden kürzlich ebenfalls interessante archäologische Funde gemacht. Hier stießen Forscher auf ein etwa 3.000 Jahre altes Hügelgrab, das von Grabräubern geplündert wurde. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, hatten die Plünderer gezielt nach aufwendigen Schmuckelementen gesucht und dabei das Grab an drei Stellen geöffnet. Die Übeltäter waren vermutlich Mitglieder der damaligen Gemeinschaft und kannten die verstorbenen Personen.

Das beraubte Grab war in einem Grabhügel an der Peripherie einer Grünfläche, die ca. 13 Meter im Durchmesser misst. Interessanterweise wird vermutet, dass die Plünderer nur an den metallischen Beigaben interessiert waren. Die Bestattung gehörte zur sogenannten „Saalemündungsgruppe“, die für ihre ganz besondere Bestattungsweise bekannt war – die Toten wurden ohne Eintiefung im Boden bestattet, auf einer Steinpackung liegend und mit weiteren Steinen bedeckt.

Ausblick auf kommende Forschungen

Die archäologischen Untersuchungen im Zusammenhang mit dem geplanten Stromtrassenbau durch Sachsen-Anhalt sind von großer Bedeutung. Denn die gesamte Trasse erstreckt sich über etwa 540 Kilometer und verläuft von Wolmirstedt bei Magdeburg bis zum Standort Isar in Bayern. Bis 2025 erfolgt an Teilen dieser Strecke eine umfassende archäologische Untersuchung, die auch die Funde in Nauendorf miteinbezieht. Mit jedem neuen Fund wird das Wissen über unsere Vorfahren und ihre Lebensweise ein Stück reicher.